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Kann Österreich die EURO-Gruppe überstehen?

Das ÖFB-Team spielt in seiner Gruppe gegen Frankreich, Niederlande und Polen.

Kann Österreich die EURO-Gruppe überstehen? Foto: © Unsplash

In wenigen Wochen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, ein Ereignis, das besonders auch die Herzen der österreichischen Fußballfans höherschlagen lässt. Historisch gesehen war die Beziehung zwischen Österreich und der EURO allerdings nicht immer harmonisch.

Lange Jahre vergingen, in denen die ÖFB-Elf an der Qualifikation für das Turnier scheiterte. Es dauerte bis 2008, bis Österreich zum ersten Mal überhaupt an einer Fußball-Europameisterschaft teilnehmen konnte. Für das Turnier in diesem Jahr konnte sich Österreich souverän qualifizieren. Doch die folgende Auslosung der Gruppen war für viele Fans ein kleiner Schock.

Mit Frankreich, den Niederlanden und Polen wurde der Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick eine ziemliche Hammergruppe zugelost. Ungeachtet dessen fährt Österreich mit beträchtlichem Selbstvertrauen zur Europameisterschaft und könnte durchaus für positive Überraschungen sorgen.

Glück oder Pech bei der Auslosung: Glücksspielzustände im Fußball

Die Auslosung der Gruppen für die Fußball-Europameisterschaft hielt für Österreich eine Achterbahn der Gefühle bereit. Ein Szenario, das eine Begegnung mit England, den Niederlanden und Italien beinhaltete, wurde vermieden. Diese Fußball-Nationen belegen auf der Weltrangliste aktuell die Plätze 2, 7 und 9 – eine echte Hammergruppe.

Letztendlich brachte das Los eine abgespeckte Version dieser Hammergruppe mit sich, in der Österreich auf Ex-Weltmeister Frankreich, Mitfavoriten Niederlande und den gefährlichen Außenseiter Polen trifft. Das Losglück war also nicht unbedingt auf der Seite Österreichs. Vielmehr hat das Pech bei der Auslosung der Gruppenphase bereits vor Turnierbeginn für Sorgenfalten bei vielen ÖFB-Fans gesorgt – trotz guter Form der Mannschaft.

Gleichzeitig machen diese nicht beeinflussbaren und vom Zufall bestimmten Aspekte des Fußballs, die eher dem Glücksspiel im Casino ähneln, den Sport auch erst so unvorhersehbar, abwechslungsreich und unterhaltsam.

Für Österreich bedeutet die Gruppe D in jedem Fall eine enorme Prüfung. Die Mannschaft der Alpenrepublik trifft auf starke Konkurrenten. Doch auch in diesem scheinbar schweren Los liegt die Möglichkeit, sich zu beweisen und mit Kampfgeist und Können trotzdem eine erfolgreiche Europameisterschaft zu spielen.

Trotz Hammergruppe: Österreichs Chancen auf eine erfolgreiche EM

Österreich steht bei der anstehenden Europameisterschaft in Deutschland also vor der schwierigen Aufgabe, sich gegen hochkarätige Gegner wie Frankreich, die Niederlande und Polen zu behaupten. Diese Gruppenkonstellation deutet auf eine intensive Bewährungsprobe hin, doch die jüngsten Leistungen in der Qualifikation sowie in den Vorbereitungsspielen haben gezeigt, dass Österreich durchaus in der Lage ist, sich auch gegen vermeintlich überlegene Teams zu behaupten.

Unter der Führung von Trainer Ralf Rangnick brennt das Team darauf, bei der EM in Deutschland Großes zu erreichen. Das erste Spiel am 17. Juni gegen Frankreich in Düsseldorf wird diesbezüglich bereits ein Richtungsweiser sein. Trotz der anhaltenden Formstärke der österreichischen Nationalmannschaft bleiben viele Experten vorerst zurückhaltend und sehen Österreich eher als Außenseiter in ihrer Gruppe.

Auch die Buchmacher prognostizieren für das ÖFB-Team nur das Erreichen des dritten Platzes in Gruppe D, was bedeutet, dass Österreich sich unter den vier besten Gruppendritten behaupten müsste, um das Achtelfinale zu erreichen. Obwohl die Gruppengegner Frankreich und die Niederlande derzeit als Favoriten gelten, ist die Hammergruppe für Österreich natürlich auch nicht unüberwindbar.

Das Team hat gezeigt, dass es sich insbesondere gegen spielstarke Mannschaften gut behaupten kann, da das Pressing und Gegenpressing unter Rangnick effektiv funktionieren. Doch auch gegen Polen, den dritten Gegner in der Gruppe, wird es keine leichte Aufgabe werden. Gleichzeitig muss es der Anspruch der österreichischen Nationalmannschaft sein, gegen Polen zu gewinnen. Dann würde die Mannschaft ihre Chance auf einen erfolgreichen Turnierverlauf wahren.

Perspektivwechsel: Österreich war auch kein Wunschlos für andere Nationen

Blickt man nun auf die andere Seite, so waren auch die Franzosen, Holländer und Polen nicht glücklich, Österreich aus Topf 2 zugelost zu bekommen. Das liegt unter anderem daran, dass die österreichische Nationalmannschaft ein für den Gegner sehr unangenehmes Gegenpressing aufzieht.

Diese taktische Ausrichtung unter Ralf Rangnick hat sich als äußerst effektiv erwiesen und macht es für die Gegner schwierig, ihr Spiel aufzubauen und zu kontrollieren. Darüber hinaus sind Spiele gegen Österreich bekanntlich sehr laufintensiv, was man vor allem bei einer Endrunde wie der Europameisterschaft vermeiden möchte, da die Zeit zur Erholung naturgemäß sehr gering ist.

Die österreichische Mannschaft ist dafür bekannt, über die volle Spielzeit hinweg energisch zu agieren und den Gegner permanent unter Druck zu setzen. Diese Eigenschaften machen Österreich zu einem unangenehmen Los für jeden Gegner, insbesondere für die spielstarken Teams wie Frankreich und die Niederlande, die sich auf ein intensives und herausforderndes Spiel einstellen müssen, wenn es gegen das ÖFB-Team geht.

Die Stärke der österreichischen Nationalmannschaft – Gründe für eine erfolgreiche EM

Für Österreich spricht eine Reihe von Faktoren, die eine erfolgreiche Europameisterschaft möglich machen. Die Entscheidung, Ralf Rangnick zum neuen Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft zu ernennen, ist sicherlich einer davon. Als erfahrener Fachmann mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz brachte Rangnick neue Perspektiven und frischen Wind ins Team.

Sein Ziel war von Beginn an, nicht nur die Qualifikation zu erreichen, sondern auch beim Turnier in seiner Heimat Erfolge zu feiern. Unter seiner Leitung wurde das Team zu einer Einheit und spielt seither begeisternden Fußball, der nicht nur in Österreich, sondern auch im benachbarten Ausland für Aufsehen sorgt.

Der Lernprozess des ÖFB aus vergangenen Endrunden hat ebenfalls dazu beigetragen, dass die Aussichten für die Europameisterschaft durchaus vielversprechend sind. Vergangene Enttäuschungen bei großen Turnieren haben nämlich mittlerweile dazu geführt, dass das Team mit einer realistischen und besonnenen Einstellung an die Herausforderungen bei der kommenden Europameisterschaft herangehen kann.

Die Vielzahl an Legionären im Team, die in namhaften Vereinen spielen, bietet zudem eine solide Basis für eine auch im internationalen Vergleich wettbewerbsfähige Mannschaft.

Fazit: Aufbruchstimmung trotz schwerer Gruppe – Österreich bei der EURO 2024

In Anbetracht der Gruppenauslosung für die Europameisterschaft kann festgehalten werden, dass Österreich zwar kein einfaches Los erwischt hat, jedoch keineswegs chancenlos sein wird. Die Tatsache, dass sich das österreichische Team als Underdog wohlfühlt und die Spielweise der beiden Gruppenfavoriten Frankreich und Holland den Österreichern entgegenkommen könnte, könnte sich für das ÖFB-Team als Vorteil erweisen.

Es bestehen durchaus Chancen, dass Österreich für eine Überraschung sorgt und sich für die Playoffs qualifiziert. Die Erwartungshaltung ist entsprechend der Schwierigkeit der Gruppe allerdings nicht übermäßig hoch, doch dies bietet gleichzeitig die Möglichkeit, ohne großen Druck aufzutreten.

Letztlich steht fest: Österreich hat nichts zu verlieren und wird für jeden Gegner unangenehm zu bespielen sein. Die Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden sind also trotz der schweren Gruppe keineswegs gering.

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