Die anfangs mauen Quoten haben sich letztlich deutlich gesteigert: Die Frauen-Fußball-EM in der Schweiz verfolgten insgesamt 3,8 Mio. Personen zumindest kurz im ORF.
Das entspricht der Hälfte der heimischen TV-Bevölkerung, teilte das öffentlich-rechtliche Medienhaus am Montag mit.
Meistgesehenes Spiel war das Finale zwischen Spanien und England. Beim Elfmeterschießen waren im Schnitt 813.000 Zuseherinnen und Zuseher auf ORF 1 mit dabei. Der Marktanteil betrug 31 Prozent.
Gute Quoten erzielten auch die beiden Halbfinal-Partien. Das Spiel England gegen Italien sahen im Schnitt 370.000 Zuseher, Deutschland gegen Spanien brachte es in der Verlängerung auf im Schnitt 388.000 Zuseher. Deutlich niedriger war das Interesse an den Gruppenspielen, die am Sportspartenkanal ORF Sport+ zu sehen waren.
Wechsel auf ORF1 brachte Anstieg
So sahen die Auftaktpartie zwischen Island und Finnland lediglich durchschnittlich 18.000 Personen. Die zweite Halbzeit zwischen Gastgeberin Schweiz und Norwegen im Anschluss brachte es immerhin auf 34.000 Zuschauer.
Auch in der heißen Phase der Gruppenspiele stieg das Interesse nicht merklich an. Bei der Übertragung der beiden EM-Spiele Niederlande gegen Frankreich und England gegen Wales entschieden sich im Schnitt nur 36.000 Personen vor dem Fernsehgerät für ORF Sport+. Mit dem Wechsel für die K.o.-Phase auf ORF 1 ging es für die Quoten bergauf.
"Der ORF hat dem Frauen-Fußball in der ORF 1-Primetime die größtmögliche mediale Plattform geboten und wurde vor allem in der K.o.-Phase dafür belohnt - mit hochdramatischen Spielen sowie tollen Reichweiten und Marktanteilen, besonders beim jungen Publikum. Das macht Lust auf mehr - dann hoffentlich wieder mit Österreich", wurde ORF-Chef Roland Weißmann zitiert.