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WM 2018: Löw streicht Sane aus DFB-Kader

Diese vier Spieler nimmt Deutschland nicht mit zur WM:

WM 2018: Löw streicht Sane aus DFB-Kader Foto: © getty

Zwei Tage nach der 1:2-Pleite gegen das ÖFB-Team hat Deutschland seinen endgültigen WM-Kader bekanntgegeben.

Wie Teamchef Joachim Löw mitteilt, werden Torhüter Bernd Leno, Jonathan Tah (beide Leverkusen), Nils Petersen (Freiburg) und überraschend Leroy Sane (Manchester City) aus dem Aufgebot gestrichen.

"Wir haben uns diese Entscheidung selbstverständlich nicht einfach gemacht, es war wirklich wahnsinnig knapp. Wir sind nach wie vor von den Qualitäten jedes Einzelnen überzeugt. Es ist wichtig, dass wir im Kader ausgewogen sind und dass wir in Russland flexibel sind und auf alle Eventualitäten reagieren können", erklärt Löw. "Die Enttäuschung bei den Betroffenen ist sehr, sehr groß."

Rein statistisch ist es durchaus verwunderlich, dass Löw auf Sane verzichtet. Kein anderer deutscher Spieler sammelte in Pflichtspielen 2017/18 so viele Scorerpunkte wie der Offensivspieler von Manchester City (14 Tore, 19 Assists).

"Leroy hat ein riesiges Talent. Er wird auch wieder dabei sein, wir müssen ab September wieder verstärkt mit ihm arbeiten. Jetzt war er in den Spielen bei der Nationalmannschaft vielleicht noch nicht so ganz angekommen. Das hat den Ausschlag gegeben", erklärt Löw.

Neuer fühlt sich "sehr gut"

Damit steht nun auch endgültig fest, dass Torhüter Manuel Neuer mit nach Russland fährt.

"In einer Reha hast du gute und schlechte Zeiten. Es war eine harte, teilweise aber auch schöne Zeit, weil mir das Arbeiten mit den Trainern Spaß gemacht hat. Ich war immer positiv und hatte immer das Ziel im Auge. Ich wusste, dass ich es schaffen werde. Ohne den positiven Gedanken wäre ich nicht nominiert worden. Ich fühle mich sehr gut und habe gutes Feedback von den Mitspielern bekommen. Ich möchte so viele Spiele wie möglich machen", erklärt der Bayern-Goalie, der gegen Österreich sein erstes Pflichtspiel nach seiner Verletzung absolvierte.

"Der mannschaftliche Erfolg hat oberste Priorität. Die Entscheidung trifft in erster Linie das Trainerteam. Ich muss mich mit Leistung zeigen und dann schauen, was der Trainer entscheidet. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden aktuell", so Neuer weiter.

Großer Schritt nach vorne erwartet

Die Deutschen testen am Freitag (19.30 Uhr) in Leverkusen noch gegen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien. Bei der WM warten Mexiko (17. Juni), Schweden (23. Juni) und Südkorea (27. Juni) mit Salzburgs Hwang Hee-chan als Gruppengegner.

"Das Spiel gegen Österreich hat gezeigt, dass wir in einigen Bereichen noch intensiv arbeiten müssen. Bis zum Spiel gegen Mexiko werden wir aber noch einen großen Schritt nach vorne machen, in einem sehr, sehr guten Zustand sein", blickt Löw optimistisch nach vorne.

Eine tragende Rolle soll auch Jerome Boateng spielen, der sich seit April mit einer Oberschenkelverletzung herumplagte. Der Bayern-Innenverteidiger soll am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Er hat seine Verletzung völlig ausgeheilt", sagte Löw.

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