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DFB-Stars nach Pleite beim ÖFB faire Verlierer

Die deutschen Spieler erweisen sich in Klagenfurt als faire Verlierer.

DFB-Stars nach Pleite beim ÖFB faire Verlierer Foto: © GEPA

Deutschlands Stars erweisen sich nach der 1:2-Niederlage gegen Österreich in Klagenfurt als faire Verlierer.

"Österreich hat verdient gewonnen", zollt Julian Brandt Respekt.

Mario Gomez gibt zu: "In der zweiten Halbzeit hat uns Österreich ein bisschen überrascht mit dem Pressing, das sie gespielt haben. Da haben wir es nicht mehr geschafft, Lösungen zu finden. Es war ein guter Test für uns. Österreich hat das sehr gut gemacht."

Joshua Kimmich betont, dass er sich von Bayern-Kumpel David Alaba nach der Niederlage keinen Spruch anhören musste: "Nein, gar nicht. David weiß auch, wie es sich anfühlt zu verlieren. Da tritt man nicht noch oben drauf. Er hat alles Gute für die WM gewünscht."

VIDEO-Highlights: Erlebe die Emotionen des Siegs noch einmal!

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Kimmich: "Haben Österreich mit Fehlern stark gemacht"

Timo Werner stellt klar, dass man sich von Österreichs Stärke nicht habe überraschen lassen: "Nein, denn wir wussten, was die Österreicher können, sie haben keine schlechte Mannschaft. Es spielen sehr viele in der Bundesliga, und dort bei guten Mannschaften. Es war nicht überraschend, trotzdem hätten wir das besser lösen müssen."

Teamchef Joachim Löw meinte, noch selten eine so eigenverschuldete Niederlage erlebt zu haben. Ähnlich sieht es Kimmich: "Ich will die Leistung von Österreich nicht schmälern, sie haben das super gemacht, aber wir haben sie natürlich auch stark gemacht durch unsere Fehler. Trotzdem Glückwunsch an Österreich, sie haben absolut verdient gewonnen."

Warnschuss zur rechten Zeit?

"Österreich hat dann immer mehr an sich geglaubt. Sie sind immer aggressiver angelaufen, weil sie einfach gemerkt haben, da ist etwas möglich, wenn sie das machen. Wir haben speziell in der zweiten Halbzeit gar kein Mittel mehr gefunden."

Joshua Kimmich

Der Rechtsverteidiger moniert vor allem, dass man das ÖFB-Team mit Ballverlusten immer wieder eingeladen habe: "Dadurch haben wir den Gegner stärker gemacht. Österreich hat dann immer mehr an sich geglaubt. Sie sind immer aggressiver angelaufen, weil sie einfach gemerkt haben, da ist etwas möglich, wenn sie das machen. Wir haben speziell in der zweiten Halbzeit gar kein Mittel mehr gefunden. Wir haben dann versucht, obwohl wir zugestellt wurden, hinten rauszuspielen. Dann sind auch Fehler passiert, wodurch Österreich zu Torchancen gekommen ist."

Kimmich betont, dass er kein Fan davon sei, von einem Warnschuss zur rechten Zeit zu sprechen: "Ich glaube nicht, dass wir jetzt nach Hause fliegen und sagen, das haben wir jetzt noch mal gebraucht. Klar ist, dass wir schon mal dieses Spiel und auch die letzten Spiele überdenken müssen. Wir haben keines der letzten fünf Spiele gewonnen. Wenn wir bei der WM erfolgreich sein wollen, muss man die Spiele gewinnen. Da müssen wir auch einiges besser machen."

Während Österreich den siebenten Sieg in Serie bejubelt und damit den ÖFB-Rekord einstellt, befindet sich der amtierende Weltmeister in einem kleinen ergebnistechnischen Tief.

Khedira: "Gewinnen die nächsten acht Spiele und alles ist gut"

Sami Khedira lässt sich von den fünf siegosen Länderspielen en suite nicht aus der Ruhe bringen und grinst: "Wir gewinnen die nächsten acht Spiele und dann ist alles gut."

Dann wäre die Titelverteidigung gelungen. In Russland werden dann auch wieder Stars wie Toni Kroos, Thomas Müller, Mats Hummels oder Jerome Boateng auf dem Spielfeld stehen, die im Wörthersee-Stadion allesamt gefehlt haben.

Khedira spricht dennoch von einem guten Test für Spieler, die normal nicht so im Vordergrund stehen. An seinem Optimismus im Hinblick auf die WM ändert die Niederlage gegen Österreich ohnehin nichts:

"Ich traue der Mannschaft sehr, sehr viel zu, weil wir einen sehr guten Mix haben aus erfahrenen Spielern, die viel gewonnen haben, aber noch hungrig sind, und jungen, talentierten Spielern, die der Mannschaft unheimlich viel geben. Deswegen bin ich persönlich der Überzeugung, dass wir in zwei Wochen eine ganz andere Mannschaft, Einstellung und spielerische Leistung auf dem Platz haben werden."


PODCAST: DIE "PIEFKE-SAGER"

Rivalität? Vorurteile? Sprache? Was denken prominente Deutsche in Fußball-Österreich wirklich über den heimischen Fußball beziehungsweise das Land Österreich und seine (liebevollen) Eigenheiten? Wir haben in der 11. Ausgabe von LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast bei Teamchef Franco Foda, Salzburg-Goalie Alexander Walke und dem zurückgetretenen Sturm-Kapitän Christian Schulz nachgefragt:


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