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Endstand
0:1
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Böving: Eine Statue für den "Europacup-Willi"

William Böving hat es schon wieder getan. Was den Dänen im Europacup auszeichnet und was er in der Bundesliga noch lernen muss.

Böving: Eine Statue für den Foto: © GEPA

Würde man einen Running Gag pflegen, hätte Sturms Stadionsprecher Thomas Seidl allen Grund dazu, William Böving Ende Oktober beim Heimspiel gegen Atalanta Bergamo wieder als "Mister Europacup" anzusagen.

Nach dem 1:0-Siegtreffer des Dänen bei Rakow Czestochowa böte sich jedoch auch eine Alternative an, und zwar "Europacup-Willi".

Irgendwie ist es schon eine schöne Tradition, dass der 20-Jährige auf der internationalen Bühne trifft. Dies fordert natürlich Sprüche der Kollegenschaft heraus.

"Er ist unser Europacup-Willi. Wir werden für ihn noch irgendeine Statue basteln. Das passt gut zu Halloween", schmunzelt Kapitän Stefan Hierländer.

Gilt sein Vertrag nur in der Europa League...?

Dass er sich in der Kabine diverse Europacup-Spitznamen anhören durfte, verneint Böving erst gar nicht: "Das sagt jetzt jeder, aber es ist natürlich nur ein Spaß."

Was am Gerücht dran sei, dass sein Vertrag nur in der Europa League gilt? "Das schaut so aus, so war es bisher", lacht Böving und weiß natürlich, worauf dies anspielt: "Ich muss meinen Job auch in der Liga hinkriegen."

Dieser Thematik widmen wir uns ein wenig später. Zuerst gebührt seiner Heldentat in Sosnowiec das Rampenlicht.

"Out of nowhere", sei der Ball bei ihm gelandet, quasi aus dem Nichts übernaserte er jedoch auch die Situation am schnellsten.

Wieder mit dem Linken

"Ich musste wie gegen Sporting wieder mit dem Linken schießen, und er ging rein. Ich bin natürlich wirklich glücklich, aber noch glücklicher machen mich der Sieg und die drei Punkte. Das ist eine große Erleichterung."

Damit gelang Böving im zweiten Spiel dieser Europa League das zweite Tor. Zuvor traf er bereits in der CL-Quali gegen PSV Eindhoven. In der Vorsaison durfte er in der EL-Gruppenphase einen Doppelpack gegen Lazio Rom feiern.

"Es geht gegen große Klubs in einem großen Wettbewerb wie der Europa League. Jeder fokussiert sich auf diese Spiele. Es ist auch für den Klub und die Fans wichtig, dass wir uns auf einem hohen Level messen. Wir sind bereit für diese Aufgabe", erklärt der Skandinavier, was den Europacup aus seiner Sicht so speziell macht.

Das gewisse Näschen

"Er ist international einer, der Spiele entscheiden kann", erklärt Hierländer.

Diese ansatzlosen Schüsse seien es, die Böving so gefährlich machen, befindet der Kapitän: "Das ist eine Qualität."

"Er findet die Räume und das richtige Timing beim Abschluss, er setzt die Bälle gut. Gegen Sporting war es ja ähnlich, so richtig schön in die Seitentasche."

Stefan Hierländer

"Er hat das gewisse Näschen, wenn man sich anschaut, wie er die Tore macht. Er findet die Räume und das richtige Timing beim Abschluss, er setzt die Bälle gut. Gegen Sporting war es ja ähnlich, so richtig schön in die Seitentasche", beschreibt Hierländer.

Auch Ilzer spricht davon, dass Böving ein Spieler sei, der "international jetzt wirklich schon mehrmals aufgezeigt" habe.

Die bessere Chance ausgelassen

"Er hat ein gutes Selbstvertrauen, war nach diesem zu kurz abgewehrten Ball einfach zur Stelle und hat ihn wirklich eiskalt versenkt. Er zeigt sich einfach enorm präsent. Wenn man seine Tore anschaut, ist er im Abschluss sehr treffsicher. Es war das entscheidende Tor - zum ersten Mal, dass ein Tor von Willi in der Europa League den Sieg gebracht hat", lobt der Sturm-Coach.

Ilzer nahm Böving in der zweiten Halbzeit früher runter, weil dieser auf den schwierigen Platzverhältnissen Probleme mit den Adduktoren und dem Schambein hatte: "Da müssen wir aufpassen, dass es keine chronische Entzündung wird."

Zu diesem Zeitpunkt hätte der Däne eigentlich schon Doppelpack-Torschütze sein müssen.

"Diese Riesen-Chance hatte er mit seinem stärkeren Fuß. Für mich war das die klar größere Chance als das Tor", findet Ilzer.

Ein friendly Reminder

Dass er diese Möglichkeit ausgelassen hat, ärgerte auch Böving. Auch als Matchwinner kann man weiteren Treffern nachtrauern.

Wobei es ja durchaus noch ein anderes Thema gibt, das nagt.

"Er ist ein Qualitätsspieler, und wir sind froh, dass er bei uns ist. Er hat aber natürlich noch Entwicklungspotenzial. Ich sage das jetzt mit Augenzwinkern: In der Liga könnte er auch einmal treffen", grinst Hierländer.

"Ich muss lernen, auch in der Bundesliga ein bisschen öfter zu treffen, nicht nur im Europacup."

William Böving

Es ist ein friendly Reminder des Kapitäns, den Böving ohnehin schon länger auf der To-Do-Liste hat.

Warten auf das Liga-Tor

"Ich muss lernen, auch in der Bundesliga ein bisschen öfter zu treffen, nicht nur im Europacup", stellt der Stürmer klar.

Fünf Mal hat Böving bereits international für Sturm getroffen. Vergangene Woche schrieb er auch im ÖFB-Cup erstmals an.

Seine Wartezeit auf einen Bundesliga-Treffer dauert inzwischen jedoch selbst dann zu lange, wenn man seine Verletzung miteinrechnet, die ihn im Frühjahr gehandicapt hat.

Das bisher einzige Mal netzte er in der Bundesliga am 2. Oktober 2022 gegen Austria Wien, also vor über einem Jahr. Es war damals übrigens sein erstes Tor für Sturm.

@laola1 Szymon Włodarczyk ist mit Sturm Graz heute in der Europa League in seiner Heimat 🇵🇱 bei Raków Częstochowa zu Gast.⚽️ Könnt ihr den Namen des polnischen Stürmers mittlerweile schon richtig aussprechen? 😜 #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #admiralbundesliga #sturmgraz #szymonwlodarczyk #fans #umfrage #aussprache #europaleague #rakowczestochowa ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal

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