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WAC "gefühlt nicht weit weg, aber..."

Zentimeter sind manchmal viel zuviel. Was Feldhofer frustriert und stolz macht:

WAC Foto: © GEPA

1:4, 0:4 - Tottenham war für den Wolfsberger AC die erwarteten zwei Nummern zu groß. Für den WAC ist im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League Endstation.

Drei "brave" Halbzeiten waren zu wenig, um den Spurs in Sachen Ergebnis auch nur annähernd die Schneid abzukaufen. Eine Tatsache, die Ferdinand Feldhofer "frustriert", denn: "Wir hatten eigentlich das Gefühl, dass wir gar nicht so weit weg sind, so auch heute."

"Aber dann sieht man die individuelle Qualität der Tottenham-Spieler, die großartige Dinge und Tore machen, wenn sie ein paar Zentimeter Raum bekommen", so der WAC-Trainer.

Zentimeter, die Dele Alli zu einem Fallrückzieher-Traumtor nutzen konnte. Nach dem sehenswerten 1:0 war auch die kleinste Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschied weg.

"Dass er da zum Fallrückzieher ansetzen kann - ein Weltklasse-Tor. Beim zweiten Tor haben wir zu viel Raum gegeben, und das dritte und vierte haben wir uns selbst geschossen, da braucht man nicht diskutieren", resümiert Feldhofer auch über die eigenen eklatanten Schnitzer, die das Ergebnis so deutlich werden ließen.

Nachsatz: "Uns hat auch in beiden Spielen ein bisschen das Glück gefehlt. In Budapest hatten wir zwei Stangenschüsse, heute kurz vor dem 0:2 Dieng allein vor dem Tor, ein Kontakt war vorhanden - das kann auch anders entschieden werden. Aber wir hätten an beiden Tagen einen unglaublichen Sterntag benötigt, die hatten wir nicht."

Die gute Saison bleibt: "Ein bisschen stolz sein"

Die Vorstellungen gegen Tottenham sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem Wolfsberger AC in dieser EL-Saison Historisches für die eigene Vereinsgeschichte gelungen ist.

"Ein großartiges Jahr. Wir hatten viele Erlebnisse und Momente, die uns niemand mehr nehmen wird. Auf denen können wir aufbauen, sie uns immer wieder zurückrufen - und ein bisschen stolz sein, was wir als Wolfsberg erreicht haben."

Gleichzeitig hat sich gezeigt: Aufholbedarf, um vielleicht noch weiter zu kommen, braucht es noch "in allen Facetten das Spiels."

Abschluss-Lob von Mourinho

Immerhin, und das können sich sowohl der WAC als auch Feldhofer selbst in den Lebenslauf schreiben: Für Lob von Jose Mourinho reichten die Vorstellungen allemal.

"Ich bin mit dem Ergebnis happy, aber mit allem Respekt: Unser Potenzial ist ein anderes als ihres", will der Portugiese aus dem 8:1-Gesamtscore keinerlei Schlüsse ziehen.

Aber: "Du musst gut spielen, um gegen diese Teams zu gewinnen. Eine sehr gut organisierte Mannschaft mit einem sehr guten Trainer, sie kommen her, wollen uns hoch anpressen und haben zwei Stürmer, die immer hinter unsere Verteidigung kommen wollen. Selbst wenn du mehr Power hast, musst du gut spielen, um sie zu schlagen."

Vielleicht findet sich beim nächsten Aufeinandertreffen der Sterntag, der das Endergebnis aus WAC-Sicht freundlicher erscheinen lässt.

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