"Insgesamt war der Auftritt in der zweiten Halbzeit richtig stark - auswärts bei so einer Klasse-Mannschaft. Auch wenn sie in Unterzahl sind, haben sie die individuelle Klasse, dass sie ein Momentum kriegen. Wir haben aber wieder zurückgeschlagen", gerät Ilzer fast schon ins Schwärmen.
"Ärgerlich ist nur das zweite Gegentor, wo wir wirklich am Drücker waren. Da haben wir in Überzahl passiv zugeschaut", gibt es in Halbzeit zwei doch auch einen Wermutstropfen zu beklagen.
Das Gegentor nahm nach Spielende übrigens Sturm-Keeper Siebenhandl auf sich: "Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, auch ein bisschen enttäuscht, weil das zweite Tor auf mich geht. Aber ich bin den Jungs dankbar, dass sie zumindest das zweite Tor gemacht haben."
Sonderlob für Matchwinner Böving: "Überragend!"
Besonderer Dank geht hierbei selbstverständlich an Doppeltorschütze Böving, der sich nach Spielende nochmal ein Sonderlob von Christian Ilzer abholen darf.
"Ich bin glücklich über seine Reaktion. Er hat letzten Donnerstag gegen Lazio schon ein starkes Spiel gemacht. Ich habe einfach taktische Überlegungen gehabt, wo er zu Beginn nicht am Platz war. Wenn ein Spieler so reagiert, ist das überragend. Er hat ein fantastisches Spiel gemacht, war das Um und Auf in unserer Offensive. Ich kann ihm nur gratulieren", freut sich der Cheftrainer mit seinem Schützling mit.
"Natürlich hätte ich gerne von Anfang an gespielt", sagt Böving. Dafür ging er aber perfekt vorbereitet in die Begegnung und nützte die Schwächen der Lazio-Defensive auch gleich im Handumdrehen aus. "Ich wollte Chancen kreieren, ich wusste, wo der Platz dafür war. Ich freue mich sehr, dass ich zwei Tore erzielen konnte."
Nun wartet Feyenoord - "Sollte jedem in der Brust brennen!"
So steuert Sturm nun auf zwei echte "Finalspiele" in den verbleibenden zwei Gruppenspielen hin, wie Ilzer meint. "Dass die Gruppe so offen ist, habe ich nicht erwartet. Wir haben alle Trümpfe in der eigenen Hand. Wenn wir gegen Rotterdam einen Dreier einfahren können, schaut es richtig gut aus", sagt Siebenhandl.
Apropos Feyenoord Rotterdam: Da haben die Grazer doch noch ein 0:6 aus dem Hinspiel gutzumachen. "Mit Feyenoord haben wir sowieso eine Rechnung offen. Da brauchen wir eine gewaltige Steigerung. Es sollte jedem in der Brust brennen, dass wir die Antwort auch geben zuhause", brennt Ilzer bereits auf das nächste Europa-League-Spiel am 27. Oktober.
Spätestens das 2:2 in Rom hat aber gezeigt, dass sich die Grazer vor niemandem verstecken müssen.