Bei diesem Gesamtscore stellt sich nicht die Frage, wer die bessere Mannschaft war.
Dass Grüll in dieser Spielzeit überhaupt international spielt, ist keinesfalls selbstverständlich. Vor zwei Jahren spielte der Salzburger noch in der Regionalliga für St. Johann im Pongau, danach sicherte sich die SV Ried die Dienste des U21-Stürmers. Dort war er maßgeblich am Aufstieg und dem späteren Klassenerhalt in der Bundesliga verantwortlich.
Nachdem es mit einem Engagement bei Serienmeister Red Bull Salzburg nichts wurde, schlug Rapid zu - mit großem Erfolg. "International zu spielen ist eine sehr geile Erfahrung", meint Grüll daher.
Der 1:0-Torschütze weiter: "Gesamt gesehen war die Partie im Finish schon entschieden, aber wir wollten auch unbedingt gewinnen, das haben wir mit ein bisschen Glück am Schluss geschafft. Über weite Strecken haben wir aber souverän agiert."
Kühbauer: "Keine Frage, wer die bessere Mannschaft war"
Eine souveräne Leistung sah auch Rapid-Chefbetreuer Dietmar Kühbauer. Der 50-jährige Burgenländer zeigte sich nach dem Spiel rundum zufrieden: "Das war eine Top-Leistung von uns. Wir haben vom Start weg das durchgezogen, was wir uns vorgenommen haben, und hatten mit der schnellen 2:0-Führung auch einen guten Spielverlauf."
Nach dem 2:0 schaltete der Rekordmeister einen Gang zurück, ermöglichte so den Anschlusstreffer von Luhansk. Dennoch war die Messe zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen, spätestens das 3:1 durch Taxiarchis Fountas machte endgültig alles klar.
Ein hochumstrittener Elfmeterpfiff gegen Thorsten Schick, der das 2:3 durch Shabab Zahedi bedeutete, tat dem nichts mehr zur Sache. Daraufhin holte sich auch Ersatzkeeper Paul Gartler, der den an der Schulter verletzten Richard Strebinger ersetzte, mit einem gehaltenen Strafstoß nach ebenso fragwürdiger Entscheidung eine Portion Selbstvertrauen.
Für Kühbauer geht das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase jedenfalls zurecht an Rapid: "Bei diesem Gesamtscore stellt sich nicht die Frage, wer die bessere Mannschaft war."