0:3 auswärts gegen Hartberg, 0:5 auswärts gegen Villarreal, in der Meisterschaft unter ferner liefen - der SK Rapid steckt in der Krise.
Peter Pacult, jener Mann, der 2008 mit den Hütteldorfern den bisher letzten Meistertitel geholt hat, hat bei "Puls 4" einen guten Rat für die Spieler parat: "Vielleicht sollte sich die Mannschaft mal beim Wirten zusammensetzen, sich zwei Bier reinhauen – ich weiß nicht, ob sie das vertragen – und sich selbst die Meinung sagen. Ohne den Trainer, nur die Spieler. Wenn sie es schon trinken können oder dürfen, kann da ruhig ein Bier dabei sein. Das gehört einfach zum Fußball dazu."
Der 58-Jährige hat keine allzu hohe Meinung von der aktuellen Rapid-Mannschaft: "Das ist eine Ministranten-Truppe! Das muss man wirklich so sagen. Da ist kein Aufbäumen. Das ist Wischi-Waschi. Als Spieler muss ich mich an der eigenen Nase fassen, nicht pauschal kritisieren."
Nachsatz: "Was Rapid in den letzten Wochen spielt, ist nicht Rapid. Das ist Rapid nicht würdig."
Kritik an Bickel
Kritik von Pacult muss sich auch Sportchef Fredy Bickel gefallen lassen: "Die Sportdirektoren sind angeblich immer die Wichtigsten im Verein. Also muss er sich der Verantwortung stellen. Er ist seit eineinhalb Jahren im Verein, hatte drei Mal die Möglichkeit, Spieler zu holen. Das ist ihm nicht gut gelungen."
Der Wiener weiter: "Ich glaube, der Kader ist nicht gut zusammengestellt. Es sind sehr viele junge, unerfahrene Spieler. Aber das ist nicht der Anspruch von Rapid. Der Anspruch von Rapid muss sein, um die Meisterschaft zu spielen."
"Dann muss ich auch dementsprechend Leute holen. Ich kann nicht immer nur, 19-, 20- oder 21-Jährige holen, die irgendwo im Ausland auf der Bank gesessen oder günstig sind. Diese Spieler helfen Rapid nicht weiter. Du brauchst ein Mannschaftsgerippe, in dem auch ältere Spieler am Werk sind, die die Mannschaft führen können. In dieser Mannschaft sehe ich keinen, der die Mannschaft führen kann."
Vertrauen hat Pacult indes in Neo-Coach Didi Kühbauer: "Didi muss durch diesen steinigen Weg, es hilft nichts. Er braucht Zeit, die Zeit wird er auch bekommen. Er wird sicher wissen, was er in Zukunft ändern muss."