Neben dem vor seinem Abschied stehenden Christoph Leitgeb ist Fredrik Gulbrandsen der einzige Salzburger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft.
Sportdirektor Christoph Freund ist vor dem Europa-League-Duell in Neapel am Donnerstag (Do., 21 Uhr, LIVE bei DAZN, Puls 4 und im LIVE-Ticker) aber durchaus an einer Verlängerung interessiert.
Seit 2016 ist Gulbrandsen teil des Salzburger Kollektivs, erst in der Vorsaison 2017/18 kam er aber so richtig in Fahrt. Während Coach Oscar Garcia mit dem von Molde FK geholten Kicker nicht allzu viel anzufangen wusste und Gulbrandsen im Frühjahr 2017 zu den New York Red Bulls verliehen wurde, hält der aktuelle "Bullen"-Trainer Marco Rose große Stücke auf den 26-Jährigen.
"Unter Marco Rose hat er ein ganz anderes Standing", sagte Freund, der mit Gulbrandsen und dessen Berater bereits Gespräche aufgenommen hat.
"Großer Mentalitätsspieler"
Norwegens dreifachen Teamkicker, der mit dem technisch starken "Knipser" Munas Dabbur ein gefährliches Duo bildet, beschreibt er als "großen Mentalitätsspieler, der auch abseits des Platzes ein super Typ für die ganze Mannschaft ist. Spielerisch hat er sich gesteigert. Er ist kraftvoll, kann weite Wege gehen, ist schnell und kann Lücken reißen. Auch gegen den Ball arbeitet er gut."
2017/18 kam er in 55 Partien zum Einsatz, war mit 18 Toren und 9 Assists zweitbester Scorer hinter Dabbur (29/11). Aktuell schneidet Gulbrandsen, der im Sommer allerdings zwei Monate wegen einer Oberschenkelverletzung ausfiel und auch kurz nach der Winterpause mit einer Zerrung zu kämpfen hatte, nicht so stark ab (6/5), der Klub scheint aber durchaus Interesse an einer Weiterverpflichtung zu haben.
Dabbur verlässt Salzburg im Sommer Richtung FC Sevilla, Hannes Wolf wechselt nach Leipzig. Andere wie Takumi Minamino (11/5), Smail Prevljak (11/0), Patson Daka (3/1) und nicht zuletzt Hoffnungsträger Erling Haaland stehen bereit. Zudem endet die HSV-Leihe von Hwang Hee-chan, der Vertrag mit Salzburg läuft freilich aus. Freund: "Es ist noch keine Entscheidung gefallen."
Für Gulbrandsen jedenfalls wird es keine ganz leichte Wahl, schließlich könnte auch Rose, den die "Bild" am Donnerstag als den "gefragtesten Trainer der (deutschen) Bundesliga" titulierte, im Sommer Salzburger Geschichte sein.
"Grundsätzlich taugt es ihm, er weiß auch, was er hier hat", zeigte sich Freund bezüglich Gulbrandsens überzeugt. "Die Frage wird sein, ob er bei einem größeren Club unterschreiben kann. Und da hat er einige Optionen."