Der Traum vom Titel, er lebt weiterhin bei Feyenoord Rotterdam.
Der Tabellenführer der niederländischen Eredivisie hat in der Europa League mit dem 1:0-Sieg gegen die AS Roma im Viertelfinal-Hinspiel zumindest den ersten Schritt Richtung Halbfinale gemacht.
Mats Wieffer ließ mit seinem Traumtor in der 53. Minute sein Team rund um ÖFB-Legionär Gernot Trauner jubeln.
"Ich denke, dass wir gut reingestartet sind. Wir haben sehr viel davon umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten die Räume seitlich oder über die Flügel ausnutzen. Wir haben sehr gut das Spiel verlagern können mehrere Male, so haben wir in der ersten Halbzeit schon einige Chancen herausspielen können. Leider hat es in der ersten Halbzeit noch nicht geklappt mit einem Tor. Dann sind wir super aus der Halbzeit gekommen, in Führung gegangen. Das war zu dem Zeitpunkt, denke ich, verdient. Natürlich ist die Roma dann noch einmal gekommen und wir haben alles reinhauen müssen, dass wir das verteidigen. In Summe geht der Sieg in Ordnung. Wir haben gewusst, dass es ein knappes Spiel werden wird und haben jetzt einmal eine gute Ausgangslage geschaffen", analysiert Trauner vor dem "Sky"-Mikrofon.
Der Innenverteidiger weiß aber auch um die schwere Aufgabe im Rückspiel am kommenden Donnerstag in Rom: "Wir wissen, dass noch lange nichts gewonnen ist."
Trauner: "Man merkt, wie der ganze Verein bereit ist, wieder einen Titel zu holen"
Selbiges gilt für die niederländische Liga. Hier führt Feyenoord nach 28 von 34 Runden die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung vor Ajax Amsterdam an.
"Ich habe immer schon gesagt, dass ich in meiner Karriere einmal etwas Handfestes haben will, einen Titel gewinnen will. In dieser Saison stehen wir sehr gut da und haben sehr gute Chancen, etwas mitzunehmen. Man merkt richtig, wie der ganze Verein bereit dazu ist, wieder einen Titel zu holen, das hat in den letzten Jahren ja nicht geklappt. Der Verein hat schwierigere Zeiten durchgemacht. Umso größer ist die Vorfreude von allen Seiten, einmal wieder etwas feiern zu dürfen", sagt Trauner.
Der 31-jährige Oberösterreicher hat sich seit seinem Wechsel vom LASK 2021 bei Feyenoord zum absoluten Leistungsträger, Vizekapitän und auch Fanliebling entwickelt.
"In dreißig Jahren wird immer noch jeder wissen, wer Gernot Trauner war"
Auf dem "De Kuip"-Stadion prangt sogar ein großes Bild des ÖFB-Teamspielers. "Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt. Aufgrund der Größe des Stadions sind die Plakate auch sehr groß gestaltet. Wenn man immer wieder vorbeifährt und sich da selber sieht, fragt man sich schon, wo man denn da gelandet ist."
Feyenoord-Insider Rob van Elewout sagt über Trauners Status bei Feyenoord gegenüber "Sky": "Wie aus dem Nichts war auf einmal dieser große Kerl mit dem Nasenpflaster hier. Wir waren anfangs recht überrascht, weil er auf dem Platz so eine Ruhe ausgestrahlt hat. Er ist schon jetzt unserer Lieblingsspieler und ich hoffe, dass er für immer hierbleibt. In dreißig Jahren wird immer noch jeder wissen, wer Gernot Trauner war. Wenn er Meister wird als Vizekapitän, dann ist er ohnehin unsterblich und eine Legende."
