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Becherwerfer: Das sagt Sturm

Die Grazer reagieren auf die Vorwürfe, der Becherwerfer hätte Stadionverbot gehabt.

Becherwerfer: Das sagt Sturm Foto: © GEPA

Der "Krone"-Bericht, wonach jener Mann, der beim Quali-Spiel für die Europa League zwischen dem SK Sturm und Larnaca den Schiedsrichter-Assistenten mit einem vollen Becher am Kopf getroffen und dabei verletzt hat, aufgrund eines bundesweiten Stadionverbots gar nicht auf der Tribüne sein hätte dürfen, lässt die Wogen hochgehen. LAOLA1 hat berichtet >>>

Die Grazer betonen in einer Aussendung, dass sie "aufgrund des laufenden Verfahrens keine konkreten Statements zur 'Causa Becherwurf' abgeben".

Vielmehr weist der Klub auf Probleme bei der Exekution solcher Stadionverbote hin.

"Die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen sind in keinster Weise mit der öffentlichen Forderung zur Durchsetzung eines Stadionverbots kompatibel", halten die Steirer fest.

Die gesamte Aussendung des SK Sturm:

Wie bereits bei zahlreichen Anfragen in jüngerer Vergangenheit, darf der SK Puntigamer Sturm Graz aufgrund des laufenden Verfahrens keine konkreten Statements zur „Causa Becherwurf“ abgeben.

Durch die von der medialen Berichterstattung ausgelöste Diskussion betreffend der „Thematik Stadionverbot“, seien aber einige Gedanken dazu festgehalten:

Der SK Sturm ist in der Vergangenheit rigoros und konsequent gegen Personen mit Stadionverbot vorgegangen. Im Rahmen eines Spiels wurde gegen eine solche Person gehandelt, das Stadionverbot exekutiert und ihr der Zutritt verweigert. Daraufhinwurde der SK Sturm von dieser Person zivilrechtlich geklagt und das Gericht hat entschieden, dass die datenschutzrechtliche Situation eine solche Vorgehensweise nicht erlaubt. Der Verein hat diesen Prozess verloren. Die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen sind in keinster Weise mit der öffentlichen Forderung zur Durchsetzung eines Stadionverbots kompatibel. Die seit kurzem geltende DSGVO erschwert die Umsetzung derartiger Vorhaben zusätzlich. Derzeit ist die Exekution eines Stadionverbotes nur mittels persönlicher Kenntnis der betroffenen Personen durch die vereinsbezogenen Sicherheitsverantwortlichen möglich.

"Grundsätzlich wurde dem SK Sturm von Seiten der übergeordneten Verbände immer wieder kommuniziert, dass wir sicherheitsthematisch in vielerlei Hinsicht positiv wahrgenommen werden. Die Sicherheitsentwicklung in den letzten zehn Jahren ist bei Heimspielen in Liebenau eine ausgesprochen positive. Die Stadionverbotsthematik kann nur unter Berücksichtigung des Gesetzgebers und der involvierten Verbände bundesligaweit diskutiert werden. Zur gesamten Becherwurf-Causa können wir aufgrund des laufenden Verfahrens leider keine genauen Angaben machen", so Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich.


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