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Hütter vor Chelsea: "Können nur gewinnen"

Der Vorarlberger rechnet sich auch gegen den "Über-Gegner" Chancen aus:

Hütter vor Chelsea: Foto: © getty

Adi Hütter steht mit seiner Eintracht aus Frankfurt vor seiner bisher größten Aufgabe: Am Donnerstag (21 Uhr im LIVE-Ticker und auf DAZN) wartet der FC Chelsea im Halbfinale der Europa League auf die Hessen.

Für Hütter ist die Ausgangslage im Duell des Vierten der deutschen Bundesliga gegen den Vierten der Premier League klar: "Chelsea ist Favorit. Wir wollen gegen den Über-Gegner aber wieder unsere Qualität zeigen und mutig spielen."

Für den Vorarlberger steht fest: "Wenn man im Halbfinale steht, will man seine Chance nutzen. Ich bin überzeugt, dass wir uns eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel verschaffen können."

"Haben keinen Druck"

Noch zuversichtlicher ist Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, dass ein weiterer großer Euro-Coup und sogar der Einzug in das Finale am 29. Mai in Baku gelingen kann. "Wir sind krasser Außenseiter", sagte er, fügte aber hinzu: "Wir arbeiten auf eine Sensation hin und werden alles abrufen."

Der Optimismus ergibt sich vor dem Treffen mit dem englischen Topclub aus einer starken Saison, an deren Ende sogar noch der Champions-League-Einzug möglich ist. "Wir haben eine super Saison gespielt. Wir sind die unerwartetste Mannschaft im Halbfinale der Europa League und stehen auf Platz vier in der Bundesliga mit 54 Punkten", befand Hütter. "Ganz ehrlich, wir können nur gewinnen. Druck haben wir sicher nicht." Dafür hatten seine Profis nach insgesamt 45 Pflichtspielen in den vergangenen drei sieglosen Liga-Partien müde Beine und kaum noch spielerische Inspiration.



Schwerwiegende Ausfälle bei der Eintracht

Die große Frage ist, ob die Frankfurter mit Martin Hinteregger in dem Kräftemessen mit dem Champions-League-Gewinner von 2012 und Sieger der Europa League 2013 mit Ausnahmekönnern wie Eden Hazard noch einmal die notwendige Energie freisetzen können. "Wir haben schon drei Runden gegen Champions-League-Clubs überstanden", sagte Mittelfeldmann Sebastian Rode. "Chelsea ist jetzt noch mal eine Nummer größer, aber wir müssen uns nicht verstecken." Zuletzt hatte die Eintracht in den K.o.-Spielen Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon ausgeschaltet.

Allerdings muss die Eintracht nicht nur am 9. Mai noch zum Rückspiel an die Stamford Bridge in London, sondern am Donnerstag auf das Sturm-Duo Sebastien Haller (verletzt) und Ante Rebic (gesperrt) verzichten. "Wir werden eine andere Lösung finden müssen", sagte Hütter. Ein Kandidat für die Sturmreihe ist der Portugiese Goncalo.

Rettet Chelsea die Saison im Endspurt?

Für Chelsea bietet sich so wie für den Stadtrivalen Arsenal, der im zweiten Semifinal-Hinspiel Valencia empfängt, die Chance auf einen versöhnlichen Abschluss einer weitgehend verkorksten Saison. Für beide Londoner Clubs ist die Europa League die letzte Gelegenheit, in dieser Spielzeit doch noch einen Titel zu holen. Zudem beschert der Finalsieg in Baku dem Gewinner einen Fixplatz in der kommenden Champions-League-Gruppenphase, um den die "Blues" und die "Gunners" derzeit noch bangen müssen.

Die Top vier der Premier League sind für die Königsklasse qualifiziert. Chelsea ist zwei Runden vor Schluss zwei Punkte vor Arsenal und drei Zähler vor Manchester United Vierter. Auch in Spanien sind die besten vier fix in der Champions League dabei, Valencia fehlen drei Partien vor Schluss als Sechstem drei Zähler auf Rang vier.

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