These: Das Schröder-Aus wird Salzburg noch mehr verunsichern. Die Europa-League-Saison der "Bullen" ist jetzt schon abzuhaken.

Florian Hager:
Ideal ist die Situation rund um den Abgang von Schröder definitiv nicht. Ich denke aber nicht, dass das Schröder-Aus Salzburg nachhaltig verunsichern wird: Zum Profi-Dasein gehört es dazu, mit Veränderungen umzugehen und dennoch Leistung zu bringen.
Auch in der Europa League ist für Salzburg noch alles drin. Der Start war holprig, keine Frage – doch Niederlagen gegen Porto oder Lyon sind kein Grund zur Panik. Gegen Porto zeigte das Team bereits, dass man mit europäischen Schwergewichten mithalten kann. Jetzt gilt es, gegen die vermeintlich kleineren Gegner wie Ferencváros und die Go Ahead Eagles konsequent zu punkten.
Nur dann bleibt die Chance auf die K.-o.-Phase realistisch, denn mit Bologna, Freiburg und Aston Villa warten noch deutlich stärkere Prüfungen.
Johannes Hofer:
Schröder hat sich nachhaltig als Schaumschläger mit schlechtem Händchen auf dem Transfermarkt bewiesen. Auf einen, der Loyalität einfordert und beim erstbesten Angebot Reißaus nimmt, kannst du getrost verzichten. Ich gehe sogar weiter und behaupte: Schröders Abgang ist für Salzburg mittelfristig sogar ein Glücksfall. Denn jetzt kann er das Wintertransferfenster nicht auch noch kaputt machen.
Dass diese Europa-League-Saison kein Spaziergang wird, war auch ohne den Störfaktor Schröder klar. Ich bin ganz bei Florian: Drin ist noch alles. Aber ich denke nicht, dass die "Bullen" ihren Fokus voll auf das internationale Geschäft legen werden. Der Ex-Serienmeister ist zwar in einer Übergangssaison, aber auch in Salzburg sehen sie, dass aktuell kein Team imstande ist, die Liga nachhaltig zu dominieren.
These: Rapid muss aufpassen, dass die Saison nicht komplett aus dem Ruder gerät. Gegen die Fiorentina ist ein Sieg fast schon Pflicht.

Johannes Hofer:
Auch wenn die Viola aktuell noch immer sieglos durch die Serie A torkelt – ein Conference-League-Finalist ist kein Jausengegner. Hier von einem Pflichtsieg der ebenfalls strauchelnden Hütteldorfer zu sprechen, halte ich für vermessen. Vielmehr geht es für Grün-Weiß darum, endlich wieder einmal eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen. Der Auftakt in Posen war miserabel. Vier Niederlagen en suite sind kein Ruhmesblatt und absolut bedenklich. Trotzdem darfst du dir gegen den letztjährigen Sechsten der Serie A keinen Sieg erwarten.
Florian Hager:
Rapid steht unter Druck – die Grün-Weißen müssen zusehen, dass sie die Kurve kriegen. Ein Erfolg gegen die Fiorentina wäre dabei ein echter Befreiungsschlag. Die Fans fordern eine Reaktion – und genau die muss die Mannschaft auch zeigen. Von einem Pflichtsieg kann bei diesem Gegner zwar keine Rede sein, doch klar ist: Die kommenden Spiele werden entscheidend für Stimmung und Richtung im Verein.
These: Otar Kiteishvili on fire! Einen Spieler seines Kalibers hat nicht mal Celtic Glasgow in seinen Reihen. Der Georgier wird Sturm am Donnerstag zum nächsten Sieg führen.

Florian Hager:
Otar Kiteishvili ist definitiv ein Unterschiedsspieler und kann auch im Spiel gegen Celtic zu diesem avancieren. Das hat er bereits häufig beweisen können. Doch die Schotten sind alles andere als zu unterschätzen: Mit Akteuren wie Daizen Maeda, Ex-Premier-League-Stürmer Kelechi Iheanacho, Reo Hatate und Neuzugang Kieran Tierney verfügt Celtic über enorme Qualität. Nicht umsonst holte der Klub 13 der letzten 14 Meistertitel.
Ein enges Duell ist zu erwarten – die Favoritenrolle liegt dennoch meiner Meinung nach bei Celtic Glasgow. Auch wenn der Rekordmeister zuletzt schwächelte und Unruhen die Lage erschweren. Kiteishvili wird es gegen Celtic nicht einfach haben und man sollte sich auch nicht auf die Leistung eines Einzelspielers verlassen - nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann Sturm bestehen.
Johannes Hofer:
Auf dem Papier hat Celtic definitiv Qualität im Kader. Aber Achtung: Otar Kiteishvili ist zurzeit in Form. Bei Celtic sucht gefühlt jeder einzelne genau danach. Das blamable 0:2 in Dundee am Sonntag war ein Offenbarungseid. Die Mannschaft ist meilenweit von ihrer Frühjahrsform entfernt und auf dem Transfermarkt hat der schottische Rekordmeister gruselig unterperformt.
Zu unterschätzen ist Celtic nie, aber im Spiel gegen Sturm wird ein weiterer Trumpf immens fehlen: Das Stadion. Denn aktuell gibt es jede Woche großangelegt Fanproteste gegen den Vorstand. Vom Stimmungsboykott bis hin zu hunderten Tennisbällen auf dem Platz war da schon alles mit dabei. Warum der Protest? Weil die Fans, genauso wie Trainer Brendan Rodgers, mit der Transferpolitik unzufrieden sind. Und genau in diesem Klima wird Otar Kiteishvili der Mann sein, der Sturm zum Sieg führt.