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Einzelkritik zu Rapid gegen Vitesse

Das sind die Noten der Hütteldorfer für den Sieg über Vitesse Arnheim:

Einzelkritik zu Rapid gegen Vitesse Foto: © GEPA

Der SK Rapid hat im bisher wohl wichtigsten Spiel 2022 endlich den ersten Sieg des Frühjahrs gefeiert.

Die Hütteldorfer verschafften sich dank eines 2:1 über Vitesse Arnheim (Spielbericht>>>) in der Zwischenrunde der Europa Conference League gute Chancen auf das Achtelfinale.

Dabei konnten die Grün-Weißen speziell im ersten Durchgang aufzeigen, nach dem Ausschluss von Filip Stojkovic kämpfte Rapid den Sieg nur mehr heim.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Rapid-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

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PAUL GARTLER - 90 Minuten, Gelb - Note 2

Leistete sich gleich zu Beginn eine kleine Unsicherheit und dann auch noch einmal während der ersten Hälfte. Ansonsten fischte er jedoch auch einiges raus, wie eine Großchance in der 67. Minute, als er eine Aufsetzer noch an die Stange lenkte. Oder in der 80. Minute, als er gegen dene einschussbereiten Openda rettete. Rapids neue Nummer 1 präsentierte sich solide, redete viel und harmonierte vor allem mit Abwehrchef Emanuel Aiwu sehr gut. Beim Gegentor war er ohne Abwehrchance. Auf der Linie stark, bei hohen Bällen aber sicher noch mit Luft nach oben.


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FILIP STOJKOVIC - 90 Minuten, Gelb-Rot - Note 5

Schenkte sich und seinen Gegenspielern wie immer nichts. Machte die rechte Abwehrseite gekonnt zu und schaltete sich auch immer wieder in die Offensive ein, auch wenn das Zusammenspiel mit Koya Kitagawa nicht unbedingt vielversprechend für die Zukunft ist. Musste jedoch eine umstrittene Gelbe Karte akzeptieren, als er den Ball weggrätschte und erst deutlich danach seinen Kontrahenten traf - das schmeckte dem Routinier, der wohl schon eine Vorahnung hatte, gar nicht, da er nach 65 Minuten Gelb-Rot nach einem taktischen Foul sah. Dann noch Gegenspieler umgestoßen und einen Ellbogen ausgepackt - das darf einem Routinier wie ihm nicht passieren.


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EMANUEL AIWU - 90 Minuten, Gelb - Note 2

Starke Performance des 21-Jährigen, der diesmal wieder klassich in der Innenverteidigung aufgeboten wurde und nicht wie gegen Salzburg einen Hybrid zwischen Sechser und zentralem Fünferketten-Mittelmann spielte. War der uneingeschränkte Chef in der Viererkette, der seine Linie dirigierte und selbst ablieferte. Extrem zweikampfstark, im Kopfballspiel mit Durchschlagskraft. Vor allem nahm er Adrian Grbic ziemlich gut aus der Partie. Allerdings auch nicht wirklich ein Ruhepool in der für Rapid kritischen Schlussphase. Nach seiner Auseinandersetzung mit Openda rauschte er knapp an Gelb-Rot vorbei (88.), provozierte so allerdings auch eine Sperre seines belgischen Gegenspielers für das Rückspiel.


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MARTIN MOORMANN - bis 61. Minute - Note 3

Der 20-Jährige kommt eigentlich immer besser in Fahrt und gewöhnt sich an das hohe Tempo in Bundesliga und Europacup. Auch diesmal setzte er an der Seite von Aiwu ein Ausrufezeichen, wenn auch nicht so auffällig und abgeklärt wie sein Nebenmann. War manchmal den Tick zu spät dran oder nicht so energisch, ansonsten aber solide. Bitter: In der 61. Minute musste Moormann verletzungsbedingt vom Platz.


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JONAS AUER - 90 Minuten - Note 3

Der Linksverteidiger war von Anfang an bissig, zweikampfstark und spulte viele Kilometer auf der Außenbahn ab. Vor allem in der ersten Halbzeit harmonierte er mit gut getimtem Zusammenspiel mit Grüll oder Ljubicic in der Zentrale. Auch bei Auer sieht man, dass er immer besser in die Mannschaft findet. Mit seinen Freistößen mit links bietet er zudem zusätzliche Gefahr, wie bei der Chance von Aiwu.


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SRDJAN GRAHOVAC - bis 84. Minute, Kapitän, Gelb - Note 3

Führte Rapid als Kapitän aufs Feld und war in der ansonsten sehr offensiven Ausrichtung für die defensiven Aufgaben vorgesehen. Löste dies im Zusammenspiel mit Ljubicic anfangs sehr gut, musste jedoch nach einer frühen harten Gelben Karte (8.) stets Vorsicht walten lassen. War jedoch ein wichtiger Baustein, um den Zusammenhalt in der Zentrale zu gewährleisten. Vor dem Anschlusstreffer ist aber auch der Bosnier nicht komplett freizusprechen, mit seinem ungenauen Pass brachte er Ljubicic in Bedrängnis. Nach dem Stojkovic-Ausschluss musste er dann innen in der Fünferkette ran, ehe er für Querfeld Platz machte (84.), weil die die neu formierte Abwehr in der Phase schwamm.


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ROBERT LJUBICIC - 90 Minuten - Note 2

Lange Zeit eine starke Performance des Rückkehrers! Der defensive Mittelfeldspieler eroberte im Pressing die meisten Bälle und leitete die Angriffe ein. Harmonierte gut im Zusammenspiel mit Grüll und Auer. War sehr umtriebig und schloss die Räume in der Rückwärtsbewegung. Tauchte aber wie viele seiner Kollegen in der zweiten Halbzeit ein bisschen ab und ging vor dem 2:1 durch Openda nicht energisch genug zum Ball, der Anschlusstreffer geht vor allem auf seine Kappe. Insgesamt war er aber trotzdem ein "Agressive Leader", der vollen Einsatz auf den Platz brachte.



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KOYA KITAGAWA - bis zur 68. Minute - Note 4

Wieder einmal stand der Japaner in der Startelf, wieder einmal hatte er wenig Einfluss auf die Partie. Wie schon gegen Salzburg war er zwar im Anlaufen der Gegner und im Pressing durchaus aktiv, viel unterwegs, allerdings auch mit viel Leerlauf. Mit dem Ball am Fuß konnte der Offensivspieler aber kaum Akzente setzen und fehlte somit als eingebundene Anspielstation im Offensivverbund mit Druijf, Grüll und Demir. Trainer Feldhofer dürfte jedoch im "Gewinner der Vorbereitung" weiterhin etwas sehen.


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YUSUF DEMIR - bis 62. Minute, Gelb - Note 4

Endlich das langersehnte Startelf-Debüt seit seiner Rückkehr vom FC Barcelona! Allerdings muss zugegeben werden, dass Ferdinand Feldhofer zuletzt Recht hatte, dass der Youngster noch nicht der Alte ist. Am Einsatz mangelte es nicht, allerdings war Demir bei weitem noch nicht so integriert, wie er das schon war, oftmals noch einen Schritt zu spät oder nicht spritzig genug. Am Ball zeigte er zwischendurch dann wieder, was er drauf hat. Trotzdem leistete er sich viele Fehlpässe, ungenaue Abspiele und kam auch zu keinem Torabschluss. Es war jedoch eine weitere wichtige Erfahrung auf dem Weg zurück. Und: Der Bursche ist noch immer erst 18 Jahre jung! Die Zeit zu wachsen, muss ihm gegeben werden.


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MARCO GRÜLL - 90 Minuten - Note 1

Tor und Assist - was will man mehr? Diesmal wieder vorwiegend über links kommend rackerte der Offensivspieler von der ersten Minute an. Jedes Mal, wenn Grüll am Ball war, wurde es gefährlich. So nach 33 Sekunden, als Druijf die perfekt getimte Flanke zum 1:0 einnickte. Das 2:0 war ein typisches Grüll-Tor. Tempo aufgenommen, Gegner ausgewackelt und ins kurze Eck vollstreckt. Auch danach waren es die Entlastungsangriffe über ihn, die Rapid Akzente in der Offensive setzen ließen. Allerdings war auch er kein Profiteur von der defensiveren Gangart der Hütteldorfer nach dem 2:0.


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FERDY DRUIJF - bis zur 68. Minute - Note 2

Erstmals von Beginn an - und nach 33 Sekunden schon gefeiert! Was für ein Start des Niederländers gegen seine Landsmänner. Die Flanke von Grüll setzte er mustergültig ins Netz. Das war nur der Auftakt, auch sonst präsentierte sich der 23-Jährige als Verstärkung. Gut ins Spiel eingebunden schirmte der Neuzugang die Bälle gut ab, zeigte sich auch am Ball versiert und sorgte immer wieder für Gefahr. Vor allem überzeugte er die Fans im Stadion mit seinem Einsatz, etwa wenn er verloren geglaubten Bällen noch hinterhergrätschte. So kann man sich bei seinem neuen Klub vorstellen! In der zweiten Hälfte trotz eines Lattentreffers aber nicht mehr so auffällig, da sich Rapid tief fallen ließ.


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KEVIN WIMMER - ab der 62. Minute - Note 3

Kam nach Stojkovics Abschluss in die Partie, um die Abwehr zu stabilisieren, was aber kaum gelang. Allerdings leistete sich der Oberösterreicher bei seinem Comeback auch keinen Fehler.


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TAXIARCHIS FOUNTAS - ab der 62. Minute - Note 3

Feierte nach überstandener Corona-Infektion sein Comeback. Nach Stojkovics Ausschluss wollte Feldhofer mit ihm einen Stürmer der schnelleren Sorte vorne drinnen haben, die wenigen Konter über ihn verliefen aber im Sand.


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DEJAN PETROVIC - ab der 68. Minute - Note 3

Auch ihm gelang es nicht, in der wilden Schlussphase Hektik aus dem Spiel zu nehmen. Bei seinen wenigen Ballkontakten nach seiner Einwechslung fiel er weder positiv noch negativ auf.


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KELVIN ARASE - ab der 68. Minuten - Note 4

Der flinke Flügelspieler hat jetzt schon einen schweren Stand unter Ferdinand Feldhofer, langsam muss mehr kommen. Bei einem der wenigen Konter Rapids in der Schlussphase jagte er die Kugel viel zu überhastet auf die Ränge, ansonsten war er vor allem mit Defensivaufgaben beschäftigt.


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LEOPOLD QUERFELD - ab der 83. Minute - Note zu kurz eingesetzt

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