"Die Kollegen haben das schon ordentlich gemacht, gar keine Frage", so Pariasek, der jedoch auch andere Faktoren für das Ungleichgewicht ortet: "So hochgelobt, wie ServusTV wurde, behaupte ich jetzt mal, dass das auch ein wenig gesteuert war, dass ServusTV in vielen Printmedien so gut wegkam."
"Da ging's auch viel um ORF-Bashing", vermutet Pariasek. "Da spielte aus meiner Sicht schon auch ein wenig die Debatte um Haushaltsabgabe, Medienförderung etc. mit rein."
Aber natürlich wolle sich auch der ORF verbessern und sich daher vielleicht das eine oder andere von ServusTV abschauen. "Ich werde sicher vorschlagen, dass wir entweder Studiopublikum haben sollten oder gleich ganz mit dem Studio näher an die Leute ranrücken sollten. Entweder im Rahmen von Public Viewings oder halt im Stadion", erklärt Pariasek.
"Dort zahlt alles die Dose!"
In dieser Hinsicht tue sich ServusTV jedoch leichter, so der ORF-Reporter: "Die Atmosphäre, die da transportiert wird, ist natürlich eine ungleich andere. Das kostet halt alles Geld. Da tut sich ServusTV offenbar leichter. Dort zahlt das alles die Dose."
Zumindest die kommende Fußball-WM wird definitiv wieder im ORF zu sehen sein. Darüber hinaus herrscht noch Ungewissheit. "Für die Fußball-WM 2026 sind die Rechte beim ORF, für die EM 2028 wieder bei ServusTV. Da ist in beiden Fällen meines Wissens auch noch nichts an Subpartner vergeben", sagt Pariasek.
Pariasek: Pension in fünf Jahren?
Das Gesicht von ORF Sport feiert kommenden Montag übrigens seinen 60. Geburtstag. Da man beim ORF traditionell mit 65 Jahren in Pension geht, rückt das Ende seiner Moderationslaufbahn immer näher.
Dennoch wolle er seinen Kollegen erhalten bleiben: "Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich aber von der Moderation zurückziehe und junge Kollegen auf ihrem Weg begleite, als eine Art Mentor. Das würde mir Spaß machen. Mal sehen, ob das überhaupt erwünscht ist."