Mit dem 1:1 im Test gegen Serbien ist man im Lager des DFB-Teams erwartungsgemäß alles andere als zufrieden.
Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw sah besonders vor der Pause eine ausbaufähige Leistung. "Man hat in der ersten Halbzeit gemerkt, dass die Automatismen noch nicht da sind. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein gutes Signal ausgesendet."
Kritisch sah Löw vor allem das Verhalten vor dem gegnerischen Tor: "Am Ende fehlt ein bisschen die Konsequenz im Torabschluss. Das ist manchmal auch ein Erfahrungsprozess auf diesem Niveau."
Brutalo-Foul an Sane sorgt für Ärger
BVB-Mittelfeldspieler Marco Reus, der zu Beginn der zweiten Hälfte viel Schwung in die Partie brachte, konnte unterm Strich mit dem Gezeigten nicht viel anfangen: "Im Großen und Ganzen war es zu wenig. Unser Anspruch muss es sein, besser zu spielen und das Spiel zu gewinnen. Wir haben uns später mehr bewegt, dann kommen wir auch zu Torchancen."
Für späte Aufregung sorgte ein brutales Foul des Serben Milan Pavkov gegen Leroy Sane. Pavkov sah für den völlig überzogenen Tritt auf das Sprunggelenk zurecht Rot.
Löw sah ein "übles Frustfoul" bei dem "der Fuß brechen" könne. Sane konnte aber nach dem Spiel Entwarnung geben. "Mit meinem Sprunggelenk ist alles okay. Es sah schlimmer aus, als es war."
Steigerung gefordet: "Holland ein anderer Prüfstein"
Serbiens Teamchef Mladen Kristajic entschuldigte sich bei Löw umgehend für das Verhalten seines Spielers. "Er hat zu mir gesagt, dass das normalerweise nicht passieren darf", so der DFB-Bundestrainer.
Während Sane für den bevorstehenden EM-Quali-Auftakt in den Niederlanden (Sonntag, 20:45 Uhr) fit ist, sorgt sich der DFB um Debütant Lukas Klostermann. Der Verteidiger von RB Leipzig musste wegen einer Adduktorenverletzung in der 90. Minute durch Thilo Kehrer ersetzt werden.
So oder so müsse Deutschland in Amsterdam mehr zeigen, wenn am Ende etwas Zählbares herausschauen soll - darüber sind sich alle im DFB-Lager einig. "Holland hat mehr Tempo, Klasse und Qualität. Das ist schon ein anderer Prüfstein für uns", sagt Löw.
