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EURO 2020: Das finale Powerranking!

Es geht los! Wie steht es um die Kräfteverhältnisse? Die LAOLA1-Einschätzung:

EURO 2020: Das finale Powerranking! Foto: © getty

Es geht los!

Die EURO 2020 steht in den Startlöchern, ein Jahr später als geplant, wie ihr Name verrät. Für einige Nationen war das zusätzliche Jahr Vorbereitung enorm wichtig, andere Nationen haben abgebaut und werden sich ärgern.

Wie steht es um die Kräfteverhältnisse bei Turnierbeginn? LAOLA1 hat den Versuch eines Powerrankings gewagt - abweichende Meinungen dürfen und sollen selbstverständlich in den Kommentaren diskutiert werden!

Das LAOLA1-Powerranking zur EURO 2020:

24. Nordmazedonien

Österreichs Auftaktgegner muss eine ÖFB-Pflichtaufgabe sein, daran ändert der Schocker mit dem 2:1 in Deutschland Ende März nichts. Zu schwach waren die anderen Auftritte in den letzten Ernstfällen des EURO-Debütanten. Wird Nordmazedonien zum Stolperstein, muss Österreich vielleicht noch nicht mathematisch, aber in jeder anderen Hinsicht packen.

23. Ungarn

Mit Dominik Szoboszlai fehlt der Hoffnungsträger, die größten Stars sind mit Peter Gulacsi und Willi Orban Leipzigs Defensive entnommen. Das schlechte Ranking liegt zum Teil auch in der Todes-Gruppe begründet: Frankreich, Portugal und Deutschland werden jedes ungarische Potenzial ersticken.

22. Slowakei

Wer gegen Zypern und Malta in einer Qualifikation nur zwei Punkte holt, wird bei einer Endrunde nichts zu melden haben. Polen und Schweden sind unberechenbar, aber nicht so, dass sie gegen die Slowaken wanken könnten. Das taten zuletzt nur Russland - und Österreich.

21. Finnland

Die Finnen sind als ruhiges Völkchen bekannt, da werden sie es bei ihrem EURO-Debüt trotz starker Qualifikation auch gelassen hinnehmen, nur eine kleine Rolle zu spielen. Ein 1:1 in der Ukraine, zwei 1:0-Siege gegen Irland in der Nations League sowie ein 2:0-Freundschaftsspiel-Sieg in Frankreich waren in jüngerer Vergangenheit die größten Highlights.

20. Wales

Gareth Bale! Das war es dann auch schon. Wales 2021 hat mit Wales 2016, als das Semifinale gelang, nicht mehr viel zu tun. Hal Robson-Kanu ist nicht mehr dabei, Aaron Ramsey außer Form. Minimalismus (vier 1:0) brachte den Sieg in einer schwachen Nations-League-Gruppe, gegen große Fußball-Nationen gibt es derzeit nichts zu melden. Eine Gruppe mit Italien, der Türkei und der Schweiz scheint unlösbar.

19. Tschechien

Tschechien hat eine gute Nations League abgeliefert und Belgien in der WM-Quali ein 1:1 abgerungen, wirklich zu rechnen ist mit einer überzeugenden EM in einer Gruppe mit England und Kroatien aber nicht - obwohl die "Three Lions" in der EM-Quali zu einem Zeitpunkt, als diese quasi fix qualifiziert waren, sogar geschlagen wurden. Von Italien gab es zuletzt ordentlich eine auf den Deckel (0:4).

18. Schottland

Die Schotten sind endlich wieder bei einer Endrunde dabei - und dann gleich im Wembley gegen England! Die Schotten sind heiß drauf, davon bürgt das 2:2 in den Niederlanden mehr, als das 1:0 in Luxemburg. Vielleicht gibt es im brisanten "Derby" eine Überraschung, nach der Papierform aber unwahrscheinlich.

17. Österreich

Wo Österreich wirklich steht, wird sich wohl erst im Laufe des Turniers weisen. Vielleicht ist Franco Fodas Ansatz für eine Endrunde genau richtig - vielleicht setzt es ein ähnlich biederes Aus wie 2016. Das angestrebte Achtelfinale ist durchaus im Rahmen des Möglichen. Rein kadertechnisch müssten die Ansprüche höher sein.

16. Russland

Bei der WM war Russland die große Überraschung, aber die fand natürlich im eigenen Land statt. Viel steht und fällt mit der Form von Kapitän Artem Dzyuba. Im engen Mittelfeld lässt die Vorbereitung wenig Schlüsse zu. Finnland ist eine knifflige Aufgabe, vom Ergebnis gegen Dänemark hängt das Achtelfinale ab.

15. Türkei

Schon Frankreich musste mit einem 0:2 und 1:1 in der Quali spüren: Die Türken können die ganz Großen schlagen. Letztes großes Opfer im März waren die Niederlande. Die Ergennisse waren aber nicht durchgehen überzeugend, wie ein 3:3 gegen Lettland beweist. Dem jüngsten Kader des Turniers fehlt außerdem die Erfahrung.

14. Schweden

Sind die Schweden ein ganz harter Brocken? Schwer zu sagen. Das Jahr 2021 war bislang durchgehend erfolgreich - gut für das Selbstvertrauen - die Gegner aber großteils nicht der Rede wert. Den Schweden ist, ähnlich wie Österreich, ein gutes Turnier ebenso zuzutrauen wie eine herbe Enttäuschung.

13. Kroatien

No Mandzukic, no Party. Ohne den Milan-Goalgetter hat der Vize-Weltmeister stark eingebüßt, Luka Modric hin oder her. Zuletzt lief es auch so gar nicht: Ein Sieg und fünf Niederlagen in der Nations League 2020, biedere Auftritte im WM-Quali und EM-Tests: Die machbare Gruppe mit Schottland und Tschechien ist das beste Argument.

12. Polen

Polen kann immer unangenehm sein. Das liegt nicht nur, aber besonders an Robert Lewandowski vorne und Wojciech Szczesny hinten. Die Form spricht aber nicht für eine ganz große Überraschung: Gegen "Riesen" ging es zuletzt immer knapp, aber nie erfolgreich her. Remis gegen Russland und Island sind keine Anhaltspunkte, dass Größeres zu erwarten sei.

11. Schweiz

Die Quali-Gruppe wurde noch vor Dänemark und Irland gewonnen, dazu passen die jüngsten Ergebnisse, auch wenn die Gegnerschaft nicht immer ebenbürtig war. Italien wird außer Reichweite, das Achtelfinale muss aber drin sein. Schon der Auftakt gegen Wales wird richtungsweisend.

10. Dänemark

Zu was die Dänen fähig sind, erlebte das ÖFB-Team zuletzt in Wien. Im Vergleich mit den Teams auf Augenhöhe ist "Danish Dynamite" explosiv, was der Ausgeglichenheit in der Mannschaft geschuldet ist. Gegen große Nationen könnte es im Sturm vielleicht ein wenig fehlen.

9. Ukraine

Die Ukraine wird der Schlüsselgegner für Österreich. Die Osteuropäer kommen über ein starkes Kollektiv, das schon Spanien beim 1:0-Heimsieg in Kiev unangenehm überraschen konnte. Trotz des Achtungserfolgs sind die Blau-Gelben aus der Nations League Gruppe A4 abgestiegen, da die Mannschaft vor dem entscheidenden Spiel gegen die Schweiz in Quarantäne musste und das Spiel strafverifiziert wurde. Das ÖFB-Team muss gegen die Mannschaft von Andriy Shevchenko die absolute Topform abrufen.

8. Niederlande

Unter Frank de Boer haben die Niederländer abgebaut, speziell gegen Konkurrenten auf theoretischer Augenhöhe selten überzeugt. Heimvorteil und eine - so schwer es aus österreichischer Sicht fällt - machbare Gruppe, da sollten die ersten Auftritte kein Thema sein. Alles Weitere zeigt sich, Cillessen und Van de Beek fehlen aber.

7. Deutschland

Debakel bei der WM 2018 hin oder her: Zum Abschluss der Ära Jogi Löw wollen die Deutschen noch einmal alte Stärke beweisen. Horror-Gruppe F kann zum frühen Spielverderber werden - oder Rückenwind geben. Heimvorteil kann da ein Faktor sein. Für einen schwarzen Tag ist die DFB-Elf aber wohl immer gut.

6. Spanien

Jugendliche Unbekümmertheit soll die einst so unbezwingbaren Spanier zurück an die Spitze bringen. Vor allem in der Offensive fehlt ein wenig die Erfahrung, dafür waren vier Spieler am U21-EM-Titel 2019 beteiligt. Welchen Einfluss hat der Corona-Schock um Sergio Busquets?

5. England

Das Mutterland des Fußballs sehnt sich nach einem großen Titel. Die teuerste Mannschaft des Turniers bringt eine gute Mischung aus Erfahrung und Jugend mit, dazu kommt der Rückenwind: Viele Spieler haben auf Klub-Ebene im Europacup aufzeigen können. Jetzt muss einmal das Turnier-Glück dazukommen.

4. Portugal

Der Titelverteidiger und Nations-League-Sieger will nicht mehr wie 2016 mit effizientem Spiel zum Erfolg kommen, sondern auch etwas zeigen. Besonders in Sachen individueller Klasse hat die "Selecao" mit Namen wie Bruno Fernandes, Diogo Jota oder Joao Felix zugelegt.

3. Belgien

Die "goldene Generation" war schon nah dran an großen Erfolgen, steht nun aber unter Druck, endlich einen Titel einzufahren. Dass Axel Witsel rekonvaleszent ist und auch Kevin de Bruyne nach seiner Verletzung erst einmal ins Turnier finden muss, ist ein Hemmnis.

2. Italien

20 Siege aus den letzten 25 Spielen, Punktemaximum in der Qualifikation: Italien geht mit breiter Brust in das Turnier. Besonders defensiv ist die "Squadra Azzurra" schwer zu bezwingen, musste unter Teamchef Roberto Mancini erst einmal mehr als einen Gegentreffer hinnehmen.

1. Frankreich

Der amtierende Weltmeister und Vize-Europameister verlor nur eine der letzten 19 Partien und geht mit einer ausgeglichenen Star-Truppe in die EURO. Der Top-Favorit bei fast allen Wettanbietern überzeugt vor allem mit geballter Offensivkraft und war zuletzt immer da, wenn es ernst wurde.

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