FC Salzburg FC Salzburg SAL
Bröndby IF Bröndby IF BRO
Endstand
2:1
0:1, 2:0
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Später Hinspiel-Sieg für Salzburg im CL-Playoff

"Bullen" belohnen sich nach Chancen-Flut gegen Bröndby am letzten Drücker.

Später Hinspiel-Sieg für Salzburg im CL-Playoff Foto: © GEPA

Red Bull Salzburg verschafft sich eine anständige Ausgangsposition für das Rückspiel des Champions-League-Playoffs. Die Mozartstädter gewinnen das Hinspiel gegen den dänischen Meister Bröndby IF zuhause mit 2:1.

Die Partie beginnt denkbar schlecht für die "Bullen", die bereits in der 4. Minute in Rückstand geraten - Mikael Uhre bringt den Außenseiter mit einem Schuss aus der Drehung in Führung.

Salzburg kontrolliert daraufhin zwar das Spiel, hat jedoch ein wenig Probleme beim Kreieren von Chancen. Die beste Möglichkeit lässt Nicolas Capaldo liegen, der den Ball aus guter Position über das Tor setzt.

Die Mozartstädter können im zweiten Durchgang aber gehörig zulegen, spielen sich eine Reihe von Chancen heraus. Ein abgewehrter Schuss des eingewechselten Brenden Aaronson springt Karim Adeyemi perfekt vor die Füße, dieser netzt dann auch zum verdienten 1:1 ein (56.).

Salzburg spielt sich auch danach eine wahre Flut an Chancen heraus, Bröndby-Keeper Mads Hermansen packt jedoch einige Glanzparaden aus. Zudem hat Salzburg auch Glück, als ein Weitschuss von Anis Slimane in der Schlussphase nur die Latte streift.

Kurz vor Schluss darf Salzburg aber doch noch über den Sieg jubeln, als Oumar Solet Joker Brenden Aaronson perfekt freispielt und dieser das verdiente 2:1 besorgt (90.).

Das Rückspiel in Dänemark findet kommenden Mittwoch (21:00 Uhr) statt.

Kalte Dusche zu Spielbeginn

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle, von 2017 bis 2019 als Assistent bei Bröndby tätig, setzte im bisher größten Spiel seiner Karriere als Chefcoach im Mittelfeld von Beginn an überraschend auf Nicolas Capaldo statt Aaronson. Luka Sucic rückte auf die Zehnerposition hinter den Spitzen Adeyemi und Benjamin Sesko vor. Im defensiven Mittelfeld überzeugte Mohamed Camara, Routinier Zlatko Junuzovic war nach seinen Wadenproblemen nicht rechtzeitig fit geworden.

Bröndby fehlten wegen positiver Corona-Tests fünf Stammspieler. Für Salzburg, den Favoriten, der diese Rolle vor dem Spiel nur ungern angenommen hatte, setzte es in der vierten Minute dennoch die kalte Dusche: Kevin Mensah setzte sich an der Grundlinie gegen seinen dänischen Landsmann Rasmus Kristensen durch. Uhre, in der Vorsaison dänischer Schützenkönig, behauptete den Ball im Zentrum gegen Maximilian Wöber und traf aus der Drehung. Es war Bröndbys einziger Torschuss vor der Pause.

Zweite Halbzeit wird zur Chancen-Flut

Die Führung spielte den Dänen in die Karten. Sie verteidigten in ihrem 5-3-2 sehr kompakt, Salzburg tat sich trotz klarer Feldüberlegenheit im Angriffsdrittel schwer Lösungen zu finden. Capaldo tauchte nach Ballmitnahme mit der Brust in guter Position vor dem Tor auf, schoss aber drüber (12.). Ein Sesko-Schuss fiel zu zentral aus (29.), ein weiterer von Sucic bereitete Bröndby-Keeper Mads Hermansen leichte Probleme (40.). Ein Kristensen-Tor zählte wegen knapper Abseitsposition nicht (45.+1).

Jaissle reagierte schon zur Pause, brachte Aaronson für Capaldo. Der US-Amerikaner, erstmals in dieser Saison nicht von Beginn an aufgeboten, wurde bereits nach zwei Minuten mit einem ersten Schuss vorstellig und belebte das Spiel der Bullen sichtlich. Hermansen musste sich gegen Sesko strecken (54.) und war auch gegen Kristensen auf dem Posten (55.).

Salzburg erhöhte den Druck - und wurde durch Adeyemi belohnt. Nachdem Aaronson an Hermansen gescheitert war, versenkte der 19-jährige Deutsche den Nachschuss im Kreuzeck. Es war sein sechstes Tor im sechsten Pflichtspiel der Saison. Der Treffer hielt auch der Überprüfung durch den Video-Assistenten stand. Aaronson war um Zentimeter nicht im Abseits gestanden.

Aaronson erlöst Salzburg am letzten Drücker

Es folgten Salzburger Chancen im Minutentakt. Sesko brachte den Ball nach starker Hereingabe von Nicolas Seiwald nicht im Tor unter (59.), Sucic prüfte Hermansen aus der Distanz (60.). Adeyemi verfehlte das kurze Kreuzeck knapp (64.), Kapitän Ulmer das lange nach sehenswerter Ballannahme etwas deutlicher (72.). Auf der Gegenseite nagelte Anis Selimane einen Schuss aus fast 30 Metern an die Latte (75.).

Der eingewechselte Junior Adamu kam einem weiteren Salzburg-Treffer nahe, bugsierte einen Dropkick aber über das Tor (83.). Im Finish schlug Aaronson als Mann des Spiels selbst noch zu. Der 20-Jährige war von Innenverteidiger Oumar Solet bedient worden, der sich mit einem Dribbling in die Offensive eingeschaltet hatte.

Die Salzburger gewannen damit auch ihr sechstes Pflichtspiel der Saison, müssen nächste Woche in Kopenhagen aber noch eine weitere Prüfung überstehen, um wie in den beiden vergangenen Jahren in die Königsklasse einzuziehen. Bröndby hat nun neun seiner vergangenen zehn Europacup-Auswärtsspiele verloren. In der dänischen Liga hat der Titelverteidiger mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Spielen ebenfalls einen Fehlstart hingelegt.

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