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Spektakuläres Salzburg in Napoli nur remis

"Bullen" wahren nach Punkteteilung gegen Napoli die Mini-Aufstiegs-Chance:

Spektakuläres Salzburg in Napoli nur remis Foto: © GEPA

Das Abenteuer Champions League endet für den FC Salzburg wohl nach der Gruppenphase. Nach einem spektakulären 1:1-Remis beim SSC Napoli an Spieltag vier stehen die "Bullen" unmittelbar vor dem Vorrundenaus.

Den Anpfiff verstehen beide Teams als Zeichen der vollen Offensive: In Minute 5 muss Coronel erstmals zur Top-Parade gegen Mertens greifen, nur zwei Minuten später bringt Onguene die Salzburger fast in Front.

In Minute elf ist es dann soweit, Erling Haaland bringt die "Bullen" mit seinem siebten CL-Tor vom Punkt in Führung. Den Strafstoß holt der enorm starke Hwang heraus.

Danach bekommt Napoli Vorteile und kann zahlreiche Torchancen aufweisen, aber auch Salzburg bleibt stets gefährlich. Den überfälligen Ausgleich gegen die in der Dreierkette auftreten und oftmals defensiv überforderten "Bullen" erzielt schließlich Hirving Lozano unmittelbar vor der Pause (44.).

Im zweiten Durchgang stellt Jesse Marsch von einer Dreierkette auf eine Viererkette um, was die Partie auf beiden Seiten deutlich ruhiger macht. So bleibt Salzburg im gesamten zweiten Durchgang komplett ungefährlich, Napoli trifft mit etwas Glück nur mehr die Latte (74.).

Salzburg bleibt mit vier Zählern Gruppendritter und damit vier Zähler hinter dem Zweiten Napoli (8) und hat nur mehr theoretische Chancen auf das Achtelfinale. Liverpool führt mit neun Punkten jetzt Gruppe E an, Genk bleibt Letzter (1).

Erstmals Dreierkette im Einsatz

Marsch setzte erstmals in der Champions League auf eine Dreierkette, mit Marin Pongracic, Jerome Onguene und Maximilian Wöber. Vorne stürmte das "Einser"-Duo Hwang/Haaland. Eine kleinere Überraschung bot die Aufstellung der Gastgeber, bei denen der aktuell treffsicherste Stürmer Arkadiusz Milik von Lozano ersetzt wurde.

Die beiden Teams ersparten sich jegliches Abtasten. Nach Gelb für Jerome Onguene für ein Foul am allein aufs Tor zueilenden Lozano konnte sich Goalie Carlos Coronel bei einem von Onguene abgefälschten Schuss bereits in der fünften Minute auszeichnen. Wenig später lieferte der Brasilianer mit einer weggefausteten Flanke die unfreiwillige Vorlage für Piotr Zielinski, der aus gut 14 Metern aber nicht traf.

Doch auch Salzburg machte Druck. Nach einem verfehlten Weitschuss von Dominik Szoboszlai köpfelte Onguene mutterseelenallein stehend knapp daneben (7.). Und wieder drei Minuten später war es so weit: Die Attacke von Weltklasseverteidiger Kalidou Koulibaly, der am Ball vorbei rutschend Dribbler Hwang zu Boden brachte, erkannte der polnische Schiri Szymon Marciniak sofort als Elfer. Haaland verwandelte diesen ebenso trocken wie zwei Wochen davor im "Hinspiel".

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Haaland trifft und enttäuscht

Der 23. Pflichtspieltreffer des 19-Jährigen in dieser Saison läutete zugleich eine gute Phase für die Italiener ein, die sich in der Folge ein klares Chancenplus erarbeiteten. Zwar hatte Wöber mit einem Volley nur Zentimeter am Tor vorbei (16.) noch eine gute Möglichkeit, dann aber wurde Napoli meist mit Beteiligung von Kapitän Lorenzo Insigne brandgefährlich. Erst verpasste er eine Flanke von Jose Callejon hauchdünn (23.), später vergab er im Konter eine Topchance (33.), wurde von Rasmus Kristensen geblockt (36.) oder brachte einen Stanglpass dank Coronel nicht mehr an (38.). Davor hatten zudem Callejon an die Stange geköpfelt (13.) und Lozano Coronel zu einer Parade gezwungen (24.).

Der Ausgleich durch Lozano, der nach Insigne-Vorarbeit von der Strafraumgrenze präzise ins linke untere Eck traf, hatte sich also angekündigt, rief bei Salzburg aber eine sofortige Reaktion hervor. Dank Szoboszlai mit einem geblockten bzw. einem Schuss ans Außennetz und einem neuerlich gefährlichen Versuch Wöbers hatten die Gäste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch die Chance auf die neuerliche Führung.

Viererkette erweist sich als harmlos

Marsch reagierte auf die kleineren Defensivprobleme zur Pause, ersetzte Pongracic durch Enock Mwepu und stellte also auf eine Viererkette um. Die Partie blieb offen. Hwang mit einem abgefälschen Versuch aus Kurzdistanz (54.) und Lozano mit einem Weitschuss knapp über das Tor (58.) eröffneten den Chancenreigen, Dries Mertens scheiterte wenig später an Coronel (60.).

Die Partie verlor in der Folge aber wohl auch aufgrund von Ermüdungserscheinungen an Qualität, wurde zerfahrener und bot weniger echte Einschussmöglichkeiten. Die hatte vor allem Napoli. Erst trat Giovanni Di Lorenzo mit einem Kopfball über das Tor in Erscheinung (71.), dann half den Gästen auch Fortuna: Coronel verschätzte sich bei einem Weitschuss Insignes, der Ball prallte von der Latte auf den Rücken des Tormanns und von dort ins Toraus (74.).

Salzburg tauchte in der Offensive nur noch selten gefährlich auf, die beste Gelegenheit fand Hwang bei einem Weitschuss über das Tor vor (87.). Auch Mwepu probierte es ohne Erfolg aus der Ferne (92.). Für Napoli köpfelte "Joker" Fernando Llorente im Finish noch über das Tor (90.).

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