"Für Grüll gilt dasselbe"
Der zentrale Mittelfeldakteur rackerte, wirkte anfangs noch vom schnellen Spiel leicht überfordert, aber fand immer besser in die Partie. Ein Weitschuss aus rund 25 Metern konnte vom gegnerischen Keeper nur mit Mühe entschärft werden, der Assist zum 2:1 war mustergültig. Der Einsatz stimmte auf jeden Fall, so holte er sich auch Extra-Applaus der Fans ab, als er einen verloren geglaubten Ball an der Cornerfahne noch errutschte und damit einen weiteren Angriff einläutete.
Gegen Hartberg muss Ljubicic wieder auf der Tribüne seine Sperre absitzen, im Rückspiel in Prag könnte er von Kühbauer wieder in die Startelf befördert werden. Eine schwierige Situation, die aber erst recht zeigt, welches Vertrauen der Junge genießt, bereits mit Vorschusslorbeeren in die wichtigen Spielen auf höchstem Niveau zu gehen.
Die Eigenschaften, die Kühbauer an Ljubicic besonders schätzt, sieht er jedoch auch bei einem weiteren Neuzugang. Kurz nach seinem Plädoyer für den "Wuschelkopf" fügte er noch hinzu: "Für Grüll gilt dasselbe."
Auch Marco Grüll feierte einen Einstand nach Maß. Im Cup wurde er eingewechselt und traf per Elfmeter. Auch gegen Sparta Prag begeisterte er die Fans mit seinen Tempodribblings über das halbe Feld, dem Auge für den Nebenmann und erntete Jubelstürme von den Rängen für seine geglückten Aktionen. Eine starke Vorstellung zweier Zukunftshoffnungen, auf die Rapid große Stücke hält.