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Vogel nach CL-Aus: "Ärgere mich über mich selbst"

Sturm-Trainer ärgert sich nach Aus gegen Ajax am meisten über sich selbst.

Vogel nach CL-Aus: Foto: © GEPA

"Ich bin enttäuscht, ich verliere nicht gerne. Ich glaube auch, dass die beiden Ergebnisse nicht ganz dem gerecht werden, wie wir uns verkauft haben, und das ärgert mich für unsere Mannschaft", meint Heiko Vogel.

Der SK Sturm Graz zog gegen Ajax Amsterdam auch im Rückspiel den Kürzeren, diesmal vor heimischem Publikum mit 1:3. Nach der 0:2-Niederlage in Amsterdam sind die Steirer mit dem Gesamtscore von 1:5 ausgeschieden.

Der Knackpunkt war letztlich wohl das Hinspiel, das der Sturm-Coach mit dem jetzigen Wissensstand anders angehen würde:

"Dort war ganz klar die taktische Ausrichtung, dass wir Ajax den Ball geben wollten. Im Rückspiel wollten wir das natürlich nicht, und wir haben es ganz gut gemacht. Insofern ärgere ich mich am meisten über mich selbst. Wenn ich die Zeit noch einmal eine Woche zurückdrehen könnte, würde ich bei Ajax anders spielen lassen, weil meine Mannschaft gut mit dem Ball umgehen kann. Das nehme ich auf meine Kappe."

Mehrere Nuancen machen großen Unterschied

Letztlich sah Vogel zwischen Sturm und Ajax viele kleine Unterschiede, die über 180 Minuten einen großen Unterschied ausgemacht haben: "Deswegen muss man Ajax auch gratulieren, sie waren um Nuancen besser. Mehrere Nuancen machen dann auch einen größeren Unterschied aus."

In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft bis zum Gegentor "hervorragend" agiert: "Aber Ajax hat auch da den feinen Unterschied aufgezeigt, indem sie im Angriffsdrittel präziser und zielstrebiger waren. Das ist das, was uns vor allem in der ersten Halbzeit abgegangen ist. Wir haben uns sehr gut befreien können, Ajax hat wenig Zugriff auf unser Spiel bekommen, aber im Angriffsdrittel haben wir zu wenig aus diesen guten Chancen gemacht und kein Tor geschossen."

Die Ajax-Führung durch Klaas-Jan Huntelaar kurz vor der Pause passte für den 42-Jährigen bestens zum Thema Spielverlauf in beiden Partien: "Der 'Hunter' trifft den Ball nicht gescheit und dadurch nimmt er so einen Drall an, dass er über die Linie trudelt."

Keine perfekten Tage

Vogels Fazit: "Ich habe schon im Vorfeld gesagt, wir brauchen zwei perfekte Tage. Die hatten wir nicht, insofern sind wir ausgeschieden."

Abgesehen davon, dass Ajax über große Qualität verfügt, war es sicherlich auch ein Nachteil für Sturm, dass die Mannschaft nach dem unfreiwilligen Umbruch noch kein eingespieltes Kollektiv darstellt.

Für Vogel ist dies eine Trainings- und Zeitfrage: "Ich habe eine tolle Mannschaft mit interessanten Spielern, die Luft nach oben haben. Das macht meinen Job so spannend."

Dem Deutschen gefiel auch der Ärger seiner Schützlinge über das Ausscheiden: "Die Jungs sind sehr enttäuscht, das zeigt ihre eigenen Ambitionen. Ich denke, sie haben das Gefühl, dass es auch besser hätte gehen können, dass wir eben keine perfekten Spiele abgeliefert haben. Das spricht für die Haltung der Jungs. Heute dürfen sie auch griesgrämig nach Hause gehen, aber ab morgen geht es dann mit Vollgas in Richtung Wacker Innsbruck. Das Schöne an den englischen Wochen ist, dass man nicht lange verweilen kann, sondern es geht immer weiter."

"Schuld" ist die Losfee

Mit einem Augenzwinkern fand Vogel letztlich auch noch den wahren Schuldigen am Ausscheiden. Neben Ajax war sein Ex-Verein FC Basel der einzig mögliche Gegner in der zweiten CL-Quali-Runde. Die Schweizer gingen gegen PAOK sang- und klaglos unter.

Basel sei eher auf Augenhöhe gewesen. "Das habe ich im Vorfeld schon gewusst und auch immer betont. Aber jetzt haben wir den Schuldigen! Die Fehlerkette hat schon mit der Losfee angefangen", lacht Vogel.

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