Freund: "Wird sehr eigenartig sein"
RBS-Coach Jesse Marsch sagte erst unter der Woche, dass er nach Möglichkeit aktuell nicht in Israel spielen wolle. Auch Freund hätte es präferiert, wenn die Partie nach Griechenland oder Zypern verschoben worden wäre: "Die UEFA hat für dieses Szenario ein extra Regelment gemacht, dass Ausweich-Stadien oder -Länder genannt werden müssen. Es war sehr konkret, aber am Ende haben sie entschieden, dass es möglich ist, dort (in Tel Aviv, Anm.) zu spielen. Also müssen wir davon ausgehen, dass unsere Sicherheit gewährleistet ist."
Seit vergangenem Freitag befindet sich ganz Israel als einziges Land weltweit in einem zweiten Lockdown, die Zahlen schossen zuletzt stark nach oben. "Es wird eigenartig sein, es wird niemand außer uns am Flughafen sein, die Hotels werden leer sein, es wird niemand auf der Straße sein. Aber das müssen wir ausblenden und uns auf das Spiel konzentrieren", gibt Freund vor.
Reiter: "Politische Skurrilität"
An Israel haben die Salzburger ohnehin nicht die besten Erinnerungen, 2009 scheiterten die "Bullen" mit einem Gesamtscore von 1:5 an Maccabi Haifa im Champion-League-Playoff, 2010 ging das Playoff gegen Hapoel Tel Aviv mit 3:4 gesamt verloren. Freund will diesen Ergebnissen, die über zehn Jahre zurückliegen, aber nicht zu viel Bedeutung zumessen:
"Wir haben zwei Mal mit Gegnern aus Israel nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber das ist schon lange her, seither haben wir so viele gute internationale Spiele von unserer Mannschaft gesehen. Wir wollen unbedingt wieder in die Gruppenphase."
Auch Geschäftsführer Stephan Reiter lässt kein gutes Haar an dem Entscheid der UEFA: "Es ist eine politische Skurrilität, dass ein Land im Lockdown ist und eine Ausnahmegenehmigung für den Fußball ausschreibt."