Endstand
2:3
0:1, 1:2, 1:0
news

Real nach CL-Krimi: "Wir haben gelitten"

Der erwartete Todesstoß gegen Chelsea kam nicht - stattdessen das Halbfinale.

Real nach CL-Krimi: Foto: © getty

Real Madrid hat es wieder mal geschafft!

Die "Königlichen" stehen trotz einer 2:3-Pleite nach Verlängerung gegen den FC Chelsea im Halbfinale der UEFA Champions League - zum zehnten Mal in den vergangenen zwölf Jahren. 

"Das ist Real Madrid. Wir kämpfen und fighten in den schwierigen Momenten. Wir geben unser letztes Hemd in jeder Partie, die Statistik ist sehr gut", sagt Nacho Fernandes nach dem Spiel, in dem man schon 0:3 hinten gelegen ist. 

Benzema wieder der Matchwinner

Chelsea ging im Bernabeu-Stadion relativ schnell in Führung. In der 15. Minute bezwang Mason Mount Real-Torhüter Thibaut Courtois nach Werner-Vorlage mit der Innenseite. Chelsea blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft. Der Titelverteidiger schnürte Real mit David Alaba in der Innenverteidigung nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel in der eigenen Hälfte ein, die "Königlichen" kamen nur selten zu Entlastungsangriffen.

Wenn die Offensivstars der Madrilenen den Ball am Fuß hatten, wurde es aber gefährlich. Ein Benzema-Schuss wurde in der 23. Minute gerade noch glücklich aus Chelsea-Sicht abgefälscht.

Die Engländer gingen mit dem Minimalvorsprung in die zweite Hälfte, Antonio Rüdiger (51.) stellte aber bald mit einem wuchtigen Kopfball auf 2:0. Damit war der Gesamtscore nun ausgeglichen. Nach einer schnell vorgetragenen Kombination hämmerte der Linksverteidiger Marcos Alonso den Ball zum 3:0 ins Kreuzeck, der Video Assistant Referee verwehrte dem Treffer aber wegen eines Handspiels des Spaniers die Anerkennung. Nach der Einzelaktion von Timo Werner (75.), der die gesamte Abwehr inklusive Courtois narrte, gab es aber nichts auszusetzen.

Der eingewechselte Rodrygo traf dann jedoch zehn Minuten vor Schluss nach Außenristflanke von Luka Modric zum 4:4-Gesamtstand und machte damit den Weg für die Verlängerung frei. In dieser stand einmal mehr Benzema goldrichtig: In der 96. Minute setzte der Franzose einen Kopfball aus kurzer Distanz ins Netz. Courtois musste sich danach zwar noch mehrmals auszeichnen, hielt das Ergebnis aber fest.

"Da hat man einfach Gänsehaut"

Trotz der Niederlage war der Jubel auf Seiten der Madrilenen natürlich ungebrochen. "Da hat man einfach Gänsehaut. Man zeigt uns von klein auf, dass wir niemals aufgeben sollen. Damals wartete PSG darauf, uns den Todesstoß zu versetzen und diesmal dachten viele Leute mit Sicherheit das gleiche. Wir haben gemeinsam mit unseren Fans gekämpft und es geschafft" so Nacho. 

Der Kopf habe eine entscheidende Rolle gespielt: "Dort haben wir es hervorragend gemacht. Aber der Gegner studiert dich und findet deine wunden Punkte."

"Wir sind es gewohnt zu leiden"

Zwar fand Chelsea einige wunde Punkte, aber für ein Weiterkommen nicht genug. 

"Das ist eine Niederlage, die sehr süß schmeckt. Wir haben bis zum Ende nicht aufgegeben. Wir lagen zwar 0:3 zurück, aber machten auch kein schlechtes Spiel. Wir haben weiter dran geglaubt, waren selbstbewusst, in dem Wissen, das Ding drehen zu können. Der Trainer hat Wechsel vorgenommen, die uns geholfen haben", erklärt Luka Modric.

Natürlich hätte man sich eine Verlängerung bei Real gerne erspart. Modric: "Wir sind es gewohnt, zu leiden. Das ist uns schon gegen Bayern, Juventus, Shakhtar, Ajax passiert… Wir haben gelitten, aber sind weitergekommen. Es ist schwer, die Emotionen zu beschreiben. Wir haben alles gegeben."

Kommentare