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"Rekordmann" Ancelotti macht sich unsterblich

Carlo, der Große! So erfolgreich wie Ancelotti, war kein Trainer zuvor.

Foto: © getty

Nach vierjähriger Abwesenheit ist Real Madrid wieder auf Europas Fußball-Thron zurückgekehrt.

Die "Königlichen" sicherten sich am Samstag durch ein 1:0 im Finale im Stade de France gegen Liverpool die Champions-League-Trophäe.

Damit hat Spaniens Champ den wichtigsten Europacup-Bewerb bereits zum 14. Mal gewonnen. AC Milan, der Zweite in der Rangliste, kommt gerade einmal auf sieben Titel.

Als Architekt des Erfolgs gilt Trainer Carlo Ancelotti.

"Ich bin eben ein Rekordmann"

Der Italiener schweißte eine Truppe, die zu Saisonbeginn nicht zu den absoluten Topfavoriten gezählt hatte, zu einer verschworenen Einheit zusammen.

Mit spektakulären Erfolgen über Paris Saint-Germain, Chelsea und Manchester City schaffte man es ins Finale, wo man mit Effizienz bestach.

Ancelottis Lohn war sein vierter Triumph in der Champions League, was bisher noch keinem anderen Trainer gelungen ist.

Eine weitere Bestmarke hält der 62-jährige Italiener schon länger - er ist der einzige Coach, der in den Top-5-Ligen England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich Meister geworden ist.

"Ich bin eben ein Rekordmann", sagte Ancelotti in seiner gewohnt nonchalanten Art.

Skepsis bei "Optimist" Ancelotti 

Der Coach rückte aber lieber seine Spieler ins Rampenlicht.

"Ich werde ihnen immer dankbar sein." Real hatte Ancelotti erst vor einem Jahr von Everton abgeworben.

"Sie waren damals nicht so glücklich. Heute werden sie es aber etwas mehr sein, weil wir ihren Stadtrivalen geschlagen haben", meinte Ancelotti.

Er selbst hatte zu Saisonbeginn nicht daran geglaubt, mit den "Königlichen" die Champions League holen zu können, gestand der Trainer. "Unglaublich, ein anderes Wort dafür habe ich nicht. Niemand hätte das erwartet - selbst ich als Optimist nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Erfolg möglich wäre."

Alaba: "Wahnsinn, was der 'gezaht' hat"

Vom Achtelfinale weg wurde seine Mannschaft vor allem von Goalgetter Karim Benzema getragen, im Finale jedoch schlüpfte ein anderer in die Rolle des Matchwinners - Keeper Thibaut Courtois entnervte Liverpool mit zahlreichen Glanzparaden.

Als er in der zweiten Hälfte gegen Mohamed Salah Sieger blieb, sprang dem Belgier sogar David Alaba spontan um den Hals.

"Einfach unglaublich", sagte Ancelotti über Courtois, und Alaba ergänzte auf gut Wienerisch: "Ein Wahnsinn, was der 'gezaht' hat." Courtois lieferte am Samstag nach eigenen Angaben "definitiv" den besten Auftritt seiner Karriere ab.

"Wenn du in einem Champions-League-Finale so eine Leistung abrufst und am Ende den Pokal stemmen darfst, dann fühlt es sich unglaublich an. Es ist ein Kindheitstraum, der hier in Erfüllung gegangen ist. Es ist etwas ganz Besonderes für mich, dass ich ein Teil der Real-Madrid-Geschichte sein kann."

Der 30-Jährige ist einer der wenigen Real-Profis, die vor dem Duell mit Liverpool noch nie die Champions League gewonnen hatten.

VIDEO - Ancelotti: "Hatten eine spektakuläre Saison"

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