Der SK Rapid muss in der zweiten Qualifikationsrunde für die Champions League auswärts bei Lokomotiva Zagreb bestehen (Alle Infos >>>).
Verglichen mit den anderen möglichen Gegnern, PAOK und AZ Alkmaar, hatten die Hütteldorfer wohl eine Portion Losglück auf ihrer Seite. Geschäftsführer Sport Zoran Barisic und Trainer Didi Kühbauer wollen den kroatischen Vizemeister aber nicht unterschätzt wissen.
"Es wartet auf uns eine ziemlich junge Mannschaft, die einen attraktiven Fußball in der letzten Saison gespielt hat und die wir uns genau anschauen werden. Es wird sehr herausfordernd, weil es in dem einen Spiel um Alles gehen wird", so Barisic, der sich kämpferisch zeigt.
"Wir wollen auf unserer Seite wiederum alles unternehmen, damit wir gewinnen!
Kühbauer hätte ein Heimspiel einem Trip nach Zagreb vorgezogen, "aber andererseits kann man sich bei dieser Auslosung nichts aussuchen", sagt der 49-Jährige.
Auch er streicht heraus, dass Rapid den ersten Pflichtspielgegner der neuen Saison nicht auf die leichte Schulter nehmen wird. "Lok Zagreb ist eine Mannschaft, die eine sehr gute Saison gespielt hat. Wenn man andere Mannschaften hernimmt, sind diese zwar namentlich höher einzuschätzen, aber es wäre von unserer Seite fatal, wenn wir glauben würden, dass das eine einfache Aufgabe wird. Jemanden, der es in der kroatischen Meisterschaft so weit geschafft hat, werden wir sehr ernst nehmen, damit wir da weiter kommen. Wir brauchen sicher ein gutes Spiel, das ist ganz klar".
Gruppenphase knapp verpasst
Lokomotiva Zagreb hat bisher noch nie eine Gruppenphase im Europacup erreicht. Das Maximum für den aktuellen kroatischen Vizemeister war das Europa-League-Play-off im Sommer 2016. Damals schied Lok Zagreb nach einem 2:2 (heim) und 0:2 (auswärts) mit dem Gesamtscore von 2:4 gegen den späteren Rapid-Gruppengegner KRC Genk aus.
In der 106-jährigen Klub-Geschichte taucht auch der Name von Trainerlegende Otto Baric auf. Der spätere Meistermacher von Wacker Innsbruck, Rapid und Salzburg hatte von 1954 bis 1960 für Lok Zagreb gespielt, ehe er den Klub dann am Beginn seiner Betreuerkarriere von 1964 bis 1967 auch gecoacht hatte.
Es gibt darüber hinaus noch weitere Österreich-Bezüge: Der aktuelle Lokomotiva-Trainer Goran Tomic (43) hatte von 2001 bis 2005 als Stürmer für Austria Salzburg gespielt. Dazu steht mit dem Ex-Austrianer Petar Gluhakovic auch ein ehemaliger ÖFB-U21-Teamkicker im Kader. Der 24-jährige Wiener kroatischer Abstammung absolvierte aber in der vergangenen Saison nur sechs Pflichtspiele (fünf in der Meisterschaft und eines im Cup) für Lok Zagreb.