Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sparte auch nicht mit Kritik an der Herangehensweise seines Kollegen: "Es ist schwer, es zu sagen ... aber in diesen entscheidenden Momenten muss man sich schon sicher sein, dass man den Ball trifft."
"Ich weiß nicht, ob er den Ball berührt oder nicht. Ich ziehe es aber vor, ein Tor zu kassieren oder sogar ein Eins-gegen-Eins zuzulassen. Ich weiß nicht, ob er an den Ball kommt oder nicht, aber ich gebe dem Torwart die Chance, den Schuss zu halten. Oder ich kassiere ein Tor", so Gündogan weiter.
Dass es wohl schlauer gewesen wäre, Barcola ziehen zu lassen und ein Gegentor bei zwei Toren Unterschied und vollzähliger Mannschaft zu riskieren, liegt auf der Hand.
"Ist das Spiel gelaufen"
Für den 33-Jährigen war klar: "Wenn man so früh mit einem Mann weniger spielt, ist das Spiel gelaufen."
Auch vor dem Treffer Vitinhas zum 1:2 (54.) hat Gündogan etwas zu bemängeln: "Da musst du rausgehen und ihn abdrängen. Wir dürfen ihn nicht schießen lassen, er war komplett frei. Das ist nichts, was wir nicht trainiert hätten. Der Spieler, der am nächsten zum Ball steht, muss rausrücken und ihn abdrängen."
"Ich denke, ich hätte einen Elfmeter verdient gehabt. Der Gegner hat mich eindeutig geblockt. Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, dass es ein Elfmeter war und stattdessen habe ich eine Gelbe Karte bekommen", kritisiert er auch die Leistung des Unparteiischen. Konkret spricht er über die Szene in der 63. Minute, als er mit Vitinha im Strafraum aneinander gerät.