Erste Bayern-Pleite: "Auch mal akzeptieren, wenn man verliert"
Die Münchner verlieren das Topspiel in der Champions League bei Arsenal London. Die "Gunners" verzichten auf Kampfansagen, Serge Gnabry sieht wenig Grund zur Unruhe.
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Erstmals in dieser Saison muss der FC Bayern München eine Niederlage hinnehmen.
Bei der 1:3-Pleite bei in London bei Arsenal (zum Spielbericht>>>) am fünften Spieltag der Champions-League-Ligaphase sind die Bayern nach der Pause klar unterlegen, die Niederlage wird aber ruhig eingeordnet.
"Es ist natürlich nicht schön, wir haben uns mehr vorgenommen. Aber das gehört zum Fußball auch dazu", sagt Manuel Neuer bei "Canal+".
Bei Standards erwartet stark
Eigentlich beginnt die Partie für die Bayern in gewohnter Manier, mit mehr vom Spiel, aber einem Rückstand. Nach einer Ecke köpft Timber an der ersten Stange zum 1:0, Neuer schaut da nicht gut aus - auch, weil er von Timber noch einen Schubser mitbekommt.
"Das war ein Körperkontakt, er läuft vorher in mich rein. Dadurch habe ich eine Position, die ein bisschen weiter vorne war. Ich habe versucht, ihn zu blocken mit beiden Händen - das war dann halt schwer", meinte Neuer. Dass Arsenal bei Standards gefährlich werde, habe man gewusst. "Wir überlassen nichts dem Zufall. In der Premier League haben sie das sehr gut gemacht, international auch. Uns war klar, dass die über Standards gefährlich werden", so Neuer.
"Standardsituationen hat man oft, wenn man bei den Standards der beste ist, kann man viel daraus ziehen. Das machen wir im Moment gut", analysierte Arsenals Noni Madueke bei "Canal+" trocken.
Neuer überragend und mit Patzer
Bayern-Talent Lennart Karl gleicht zwar in der 32. Minute nach Vorlage von Serge Gnabry aus (Neuer: "Er hat es gut gemacht. Man hat in der Saison ja schon gesehen, dass er nicht umsonst da steht."), nach der Pause verliert der deutsche Rekordmeister dann aber den Zugriff auf das Spiel.
Neuer ist es zu verdanken, dass die Bayern erst in der 69. Minute in Rückstand geraten - Joker Noni Madueke macht den Treffer. Dann patzt Neuer beim 3:1, stürmt ohne Not aus dem Strafraum und wird von Gabriel Martinelli überlaufen.
"Gerade beim Spielstand von 1:2 geht man vielleicht auch ein bisschen mehr Risiko, weil man das Spiel noch drehen will. In der Situation war der Ball gut gespielt, dann nimmt er ihn gut mit. Aber auch im Laufduell wäre das auf eine hundertprozentige Torchance rausgelaufen", meinte er.
"Weitermachen wie bisher"
Arsenal thront indes mit einer weiterhin weißen Weste an der Spitze der CL-Tabelle. Kampfansagen bezüglich eines möglichen Titelgewinns will sich Noni Madueke aber nicht entlocken lassen. "Vielleicht, wer weiß. Wir fokussieren uns auf das Jetzt, schauen nicht zu sehr in die Zukunft", sagt er.
Nervosität ist aber auch bei den Bayern keine angesagt. "Wir haben bisher alles gewonnen, eine super Serie gehabt, wie sonst keiner", meinte Serge Gnabry bei "DAZN": "Deswegen glaube ich nicht, dass wir irgendwas abreißen lassen müssen oder an irgendwas arbeiten - sondern einfach so weitermachen wie bisher. Man muss auch mal akzeptieren, wenn man verliert."