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Reals Bangen um Alaba trübt die Halbfinal-Freude

Wie schon gegen Liverpool muss der Österreicher wieder vorzeitig runter. Im Halbfinale wird er dringend benötigt.

Reals Bangen um Alaba trübt die Halbfinal-Freude Foto: © getty

Spannend wurde es nicht mehr! Real Madrid bleibt voll auf Kurs zu einer möglichen Titelverteidigung in der UEFA Champions League, setzte gegen den FC Chelsea nach dem 2:0 aus dem Hinspiel an der Stamford Bridge ein weiteres 2:0 drauf und steigt mit dem Gesamtscore von 4:0 auf.

Verantwortlich war dafür Rodrygo, der zweimal traf und den Abend damit zu seinem machte. Die "Königlichen" stehen damit zum 15. Mal im Halbfinale, seit es die Champions League in dieser Form gibt, das ist ein Rekord - in den letzten 13 Jahren gelang das gleich elfmal.

Fällt Alaba wieder aus?

Und doch gab es einen Wermutstropfen: Denn David Alaba musste ein weiteres Mal frühzeitig ausgewechselt werden. Wie schon im Hinspiel gegen den FC Liverpool im Achtelfinale.

Insgesamt verpasste der ÖFB-Star 2023 schon 13 Pflichtspiele seines Klubs verletzungsbedingt - und die Oberschenkelverletzung, an der der Verteidiger laborierte, hat bei Profifußballern eine Rückfallquote von 60 Prozent.

Wie Carlo Ancelotti nach dem Spiel berichtet, tauschte er Alaba zur Halbzeit wegen Achillessehnenschmerzen gegen Antonio Rüdiger aus. Es bleibt abzuwarten, ob Gröberes droht, im Halbfinale wird er aber dringend in der Defensive benötigt: Es droht ein Duell mit Erling Haaland, sollte sich Manchester City gegen die Bayern nach dem klaren Hinspielsieg erwartungsgemäß durchsetzen. Außerdem fehlt mit Eder Militao im Hinspiel ein Innenverteidiger sicher gelbgesperrt.

Ancelotti lobt besonders Courtois

Wie sich dieses Problem entwickelt, wird im Lager Reals abzuwarten sein. Die Mannschaft ist speziell in der Offensive intakt und durchaus in der Lage, das nächste CL-Endspiel klarzumachen.

"Wir haben einen Moment in der Saison erreicht, in der die Mannschaft wirklich gut ist. In vielen Facetten des Spiels. Wir sind solide und erzielen viele Tore", ist Ancelotti sichtlich zufrieden mit der Performance seines Teams.

Der Gegner habe den Aufstieg aber keineswegs zur Selbstverständlichkeit gemacht. "Chelsea hat wirklich gut gespielt und Chancen kreiert. Thibaut Courtois hat uns mit seiner starken Parade vor der Halbzeit geholfen, in der zweiten Hälfte waren wir dann deutlich besser. Er war in der letzten Saison schon der beste Torhüter und ist es auch in dieser", will der Italiener keine Diskussionen über den besten Schlussmann aufkommen lassen.

Schon vierte Niederlage für Lampard

Für Chelsea ist die Saison hingegen mehr oder weniger beendet. Die "Blues" sind aus allen relevanten Bewerben raus, als Tabellenelfter der Premier League geht nach vorn nicht mehr viel, nach hinten droht keine Gefahr.

Auch das vierte Spiel unter Frank Lampard ging verloren - vier Pflichtspiele in Folge verloren die Londoner seit 30 Jahren nicht mehr.

Die Leistung daheim gegen Real soll aber als Hoffnungsfunke herhalten.

"Wir haben wirklich gut gespielt, zumindest 60 Minuten. Dann ist es normal, dass es nicht mehr läuft, wenn man ein Gegentor bekommt. Wir hatten so viele Chancen, aber auf diesem Niveau müssen wir sie nutzen, daher können wir für die Leistung allein nicht gelobt werden", hat der Interimscoach vor allem in der offensiven Abteilung Arbeit vor sich.

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