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CL-Sperre: Anhörung von ManCity startet am Montag

Englischer Meister geht gegen zwei Jahre Europacup-Absenz vor:

CL-Sperre: Anhörung von ManCity startet am Montag Foto: © getty

Für Manchester City steht viel auf dem Spiel!

Ab Montag wird vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) der Einspruch der "Citizens" gegen den Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben wegen Finanzbetrugs für zwei Saisonen behandelt. In dieser Saison ist der Klub noch in der Champions League vertreten, das Achtelfinal-Hinspiel bei Real Madrid wurde vor der Corona-Pause 2:1 gewonnen.

Drei Tage soll die nicht-öffentliche Online-Anhörung in Lausanne dauern. Ein Urteil sei nicht sofort zu erwarten, teilte eine CAS-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach der Anhörung wird sich das dreiköpfige Schiedsgericht zunächst beraten. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, ließe sich nicht sagen, hieß es. Britische Medien spekulierten, dass es bis zu zwei Monate dauern könnte.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Manchester City in der Opferrolle

Das unabhängige Finanzkontrollgremium der UEFA hatte dem sechsfachen englischen Meister eine bewusste Täuschung zur Umgehung der Financial-Fairplay-Regelungen vorgeworfen. Auslöser waren klub-interne E-Mails und Dokumente, die von der Plattform Football Leaks öffentlich gemacht wurden und angeblich systematischen Betrug nahelegen.

Zwischen 2012 und 2016 soll Manchester City Sponsoreneinkünfte weit über Gebühr bewertet haben. Gelder, die als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi deklariert wurden, sollen in Wirklichkeit von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, dem Haupteigner des Klubs, gezahlt worden sein. Darunter sind demnach auch Zahlungen von Etihad Airways, Citys Hauptsponsor. Etihad ist die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate.

Manchester City sieht sich indes als Opfer. Der Fall sei von der UEFA initiiert, von der UEFA verfolgt und von der UEFA beurteilt worden, kritisierte der Club, der immer wieder versucht hatte, eine Urteilsfindung zu verhindern. Die Vorwürfe seien falsch, betonte Geschäftsführer Ferran Soriano wiederholt. Den Fans versicherte er, man werde alles tun, was möglich ist, um das zu beweisen. City hat mehrere Topanwälte eingeschaltet, um der UEFA-Sperre zu entgehen.

Top-Stars vor Absprung bei CL-Sperre?

Sollte das nicht gelingen, steht Manchester City vor unruhigen Zeiten. Trainer Pep Guardiola betonte zwar, er wolle bleiben, "egal was passiert". Mehrere Topstars, darunter Raheem Sterling oder Kevin De Bruyne, könnten den Verein jedoch verlassen. "Zwei Jahre wären lang", sagte Mittelfeld-Ass De Bryune der belgischen Zeitung "Het laatste Nieuws". Er wolle erstmal die Entscheidung abwarten, so der Belgier.

Auch für die UEFA steht viel auf dem Spiel. Die Entscheidung gilt als richtungsweisend. Eine Niederlage vor dem CAS würde der Autorität der Fußball-Union enormen Schaden zufügen. In den vergangenen Jahren wurde der UEFA immer wieder eine schwache Durchsetzung der eigenen Regeln vorgeworfen.

 

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