Fehlende Effizienz rächte sich
Aufgrund des torlosen Remis im Hinspiel setzten beide Teams im Old-Trafford-Stadion vorerst auf eine gesicherte Defensive. Die gastgebenden Engländer waren etwas gefährlicher. Bei einem abgefälschten Rashford-Freistoß war Sevilla-Tormann Sergio Rico auf dem Posten (6.). Der 24-jährige Spanier ließ sich zudem auch von einem Abschluss von Marouane Fellaini aus etwas spitzem Winkel nicht bezwingen (38.).
Nach Wiederbeginn zeigte Rico bei einem Lingard-Schuss eine tolle Parade (51.). Die fehlende Effizienz bei den wenigen Chancen rächte sich für die Truppe von Coach Jose Mourinho.
Dessen Gegenüber Vincenzo Montella gelang mit der Einwechslung von Ben Yedder der entscheidende Schachzug. Nicht einmal eineinhalb Minuten auf dem Feld vollendete der 27-jährige Franzose nach Sarabia-Vorarbeit genau ins Eck (74.). Vier Minuten später erhöhte er per Kopf auf 2:0 und wurde endgültig zum Held des Abends. Torhüter David de Gea konnte den Ball nur hinter der Linie klären.
Sevillas erster Erfolg in England
United benötigte plötzlich drei Tore für den Aufstieg, setzte alles auf eine Karte, wurde aber nur noch mit dem 1:2 (84.) belohnt. Romelu Lukaku war nach einer Rashford-Ecke erfolgreich. Während es United nicht schaffte, nach vierjähriger Pause wieder einmal ins Viertelfinale einzuziehen, ist Sevilla erstmals seit 1958 in der Runde der letzten acht im wichtigsten Europacup-Bewerb (damals Meistercup) vertreten.
Sevilla gewann im siebenten Europacup-Spiel in England erstmals. Dem Klub gelang zudem jenes Kunststück, das auch Real Madrid in der Saison 1999/2000 geschafft hatte. Die "Königlichen" waren als zuvor letzte Mannschaft nach einem Heim-0:0 ins Old Trafford gereist, hatten dann im Viertelfinal-Rückspiel mit 3:2 die Oberhand behalten.