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Einzelkritik zu Salzburg gegen Sevilla

Das sind die Noten der "Bullen" für den historischen Erfolg:

Einzelkritik zu Salzburg gegen Sevilla Foto: © GEPA

Der FC Salzburg hat es geschafft! Erstmals in der Klubgeschichte stehen die Mozartstädter dank eines harterkämpften 1:0-Heimsiegs im Achtelfinale der UEFA Champions League.

Herausragend agierte diesmal vor allem die Defensive der Bullen mit Jerome Onguene und Andreas Ulmer bekommen gleich zwei Akteure die Bestnote.

Aber auch sonst gibt es niemanden in der jungen Salzburger Mannschaft, der sich über eine schlechte Note ärgern muss:

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Salzburg-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

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PHILIPP KÖHN - 90 Minuten - Note 2

Endlich ohne Gegentor! 27 Spiele im internationalen Bewerb blieb kein Salzburger Goalie zuletzt ohne Gegentreffer, in der Champions League konnte Salzburg die Null noch überhaupt nicht halten. Köhn hat diese Unserie endlich gebrochen – und musste dafür gar nicht viel tun. Bei den hohen Bällen ließ der 23-Jährige wie gewohnt nichts anbrennen, den Rest verteidigten seine Vorderleute weg. Einzig bei einem Kopfball aus Abseitsposition von Fernando in Hälfte eins und bei Munirs Latten-Treffer im zweiten Durchgang wäre er chancenlos gewesen.


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RASMUS KRISTENSEN - 90 Minuten - Note 2

Perfekte Antwort des Dänen auf seinen horrenden Auftritt gegen Lille! In den Zweikämpfen bewies er diesmal die nötige Schärfe, weder Papu Gomez noch Lucas Ocampos machten gegen den robusten 24-Jährigen Meter. Nach der Systemumstellung von Sevilla auf eine Dreierkette rückte Kristensen etwas tiefer in die Viererkette und half mit, den Aufstieg nach Hause zu verteidigen. Auch nach vorne waren einige gute Bälle dabei, von denen die Offensivkollegen allerdings nur die wenigsten gut weiterverarbeiten konnten.


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JEROME ONGUENE - 90 - Note 1

Was für ein Abschluss eines irren Herbstes des Kameruners. Zunächst war er unter Matthias Jaissle außen vor, erst durch die Verletzungen von Kamil Piatkowski und Oumar Solet rückte er in die Mannschaft. Onguene konnte sich von Spiel zu Spiel steigern, übernahm nach dem Ausfall von Max Wöber die Rolle des Abwehrchefs gegen Sevilla und löste diese Aufgabe mit Bravour. Die hochklassigen Stürmer der Andalusier verzweifelten ein ums andere Mal am robusten 23-Jährigen, ständig hatte er ein Körperteil dazwischen. Er hielt die Salzburger Hintermannschaft bis zum Schluss zusammen, ein unglaublich gutes Spiel von Onguene. Einzig eine überzogene Gelbe Karte in Halbzeit eins trübt den Abend etwas.


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OUMAR SOLET - 90 Minuten - Note 2

Der Franzose wirkte wenige Minuten nach Anpfiff schon angeschlagen und streute immer wieder Dehnübungen ein. Seine fehlende Schnelligkeit in Durchgang eins überspielte er allerdings mit einem starken Stellungsspiel. Wie die gesamte Mannschaft konnte auch er sich in Halbzeit zwei steigern. Eine mehr als souveräne Abwehrleistung überstrahlt an diesem Abend kleinere Schlampigkeiten beim Rausspielen.


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ANDREAS ULMER - 90 Minuten, Gelb - Note 1

Was für eine Maschine! Im zarten Alter von 36 Jahren spulte der "Bullen"-Kapitän mir nichts dir nichts eines der besten Spiele seiner Karriere ab. Der Routinier präsentierte sich von Beginn an hellwach und leitete dank seines tollen Antizipationsvermögen einige gute Umschaltmöglichkeiten ein. So auch vor dem 1:0 durch Okafor, als er den Ball an der Mittellinie eroberte und auf Seiwald weiterleitete. Defensiv hatte er am linken Abwehrflügel eigentlich über 90 Minuten alles im Griff. Bei einem unabsichtlichen, aber schmerzhaften Tritt gegen Oliver Torres sah er Gelb.


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LUKA SUCIC - bis zur 75. Minute - Note 3

So ganz glücklich wirkt der 19-jährige Kroate dieser Tage mit dem Ball am Fuß nicht, immer wieder leistete sich der technisch starke Linksfuß ungewohnte Aussetzer. Allerdings zeigte er sich im Spiel gegen den Ball wie das gesamte Salzburger Kollektiv fleißig. Der einzige Salzburger Abschluss im ersten Durchgang ging auf seine Kappe. Nach 75 Minuten wurde er etwas glücklos ausgetauscht.


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MOHAMED CAMARA - 90 Minuten - Note 2

Wie immer das A und O im Salzburger Mittelfeld. In der Balleroberung kann dem Malier ohnehin kaum etwas vormachen, auch mit dem Spielgerät am Fuß waren wieder einige raumgewinnende Aktionen dabei. Außerdem musste er sich diesmal oftmals zwischen die beiden im Spielaufbau schwachen Innenverteidiger zurückfallen lassen, um das Salzburger Aufbauspiel anzukurbeln. Stark war auch, das er alle seine Zweikämpfe fair führen und sich damit die dritte Gelbe Karte und damit eine Sperre im Achtelfinale ersparen konnte.


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NICOLAS SEIWALD - 90 Minuten - Note 2

Die Konstanz in Person zeigte auch im größten Spiel seiner bisherigen Karriere keine Nerven. Von Anfang bis Schluss marschierte der 20-Jährige unermüdlich über das Feld, erwischte viele gute Pressingmomente und spulte auch sein erst sechstes Champions-League-Spiel seiner Karriere routiniert ab. Im jungen Kuchler wächst ein ganz besonderer Mittelfeldspieler heran, das war am Mittwoch einmal mehr zu erkennen.


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BRENDEN AARONSON - 90 Minuten - Note 3

Unfassbar bemüht, aber unglaublich glücklos in seinen Aktionen mit dem Ball. Der US-Amerikaner war von Beginn an einer der Hauptantreiber im Salzburger Pressing, allerdings hatte er mit der Kugel am Fuß teils großes Pech, teils exklusive Ideen. So hätte er in der 56. Minute auf den deutlich besser postierten Sucic abgeben müssen, anstatt selbst abzuschließen. In der 87. Minute ließ er außerdem einen Sitzer aus. An einem Tag wie diesem sei Aaronson dies allerdings verziehen, die Sternstunden des 21-Jährigen werden noch kommen.


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NOAH OKAFOR - bis zur 84. Minuten - Note 2

Er kam, sah und avancierte zum Matchwinner – schon wieder! Dem Schweizer merkte man die fehlende Matchpraxis nach seiner Muskelverhärtung dabei lange Zeit ordentlich an. Mit der Kugel am Fuß traf der Sprinter beinahe ausschließlich suboptimale Entscheidungen, in Halbzeit eins war er großteils komplett abgemeldet. Das ist allerdings alles egal, da er in der 50. Minute genau richtig stand und Salzburg ins Achtelfinale knipste.


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KARIM ADEYEMI - bis zur 66. Minute - Note 2

Natürlich könnte man den Teenager an diesem Tag ordentlich kritisieren. Mit dem Ball traf er meist die falsche Entscheidung, teils brachte er einfache Pässe nicht an den Mann. Am Ende bleiben aber genau zwei Dinge übrig: Ein herausragender Assist zum vorentscheidenden 1:0 und ein Sprint von einem anderen Stern, der Joan Jordan zu einem taktischen Foul zwang, welches gleichbedeutend mit dem Ausschluss des Spaniers war. Nach 66 Minuten wurde Adeyemi ausgewechselt, nun darf sich der 19-Jährige als DER Hauptverantwortliche für den Salzburger Aufstieg in diesem Herbst feiern lassen.



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BENJAMIN SESKO - ab der 66. Minute - Note 2

Der Slowene musste nach der Genesung von Okafor wie erwartet auf die Bank, bekam in Minute 66 allerdings auch noch seine Chance. Diese konnte der 18-Jährige durchaus nutzen, in der Schlussphase war er einer der Salzburger Aktivposten. Auch einem Tor kam er nahe. Bei einem Weitschuss in Minute 71 hatte Bounou etwas dagegen, in der Nachspielzeit wurde er unmittelbar vor dem Abschluss noch gestört.

 


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NICOLAS CAPALDO - ab der 75. Minute - Note: zu kurz eingesetzt

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JUNIOR ADAMU - ab der 84. Minute - Note: zu kurz eingesetzt

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