Ereignisse überschlagen sich nach Gewitter-Pause
Noch bei schönem Wetter jubelten die Kärntner Fans erstmals, allerdings verfrüht. Ein Tor von Tim Maciejewski (6.) wurde nach VAR-Überprüfung aberkannt, weil Vorlagengeber Markus Pink im Abseits gestanden war. Kurz darauf änderte sich das Wetter schlagartig. Ein heftiger Wolkenbruch inklusive Hagel ließen ein reguläres Spiel nicht mehr zu, Spurny pfiff ab.
Als es nach 100-minütiger Pause weiterging, waren die Heimischen zunächst komplett von der Rolle. Vier Minuten nach Wiederanpfiff rutschte Alex Timossi Andersson aus, den Konter schloss Vrioni nach idealer Hereingabe von Anselm zur Führung der Tiroler ab. In den nächsten drei Minuten folgten drei weitere hochwertige WSG-Chancen: Anselm scheiterte an Torhüter Menzel (24.) und verzog knapp (25.), Raffael Behounek köpfelte an die Latte (26.).
Quasi aus dem Nichts kam der Aufsteiger zurück ins Spiel. Greil jagte den Ball nach Vorarbeit von Timossi Andersson zum Ausgleich unter die Latte (36.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang auch noch die Führung. Nach Foul von Maxime Awoudja an Greil und VAR-Intervention verwertete Turgay Gemicibasi den Elfmeter (45.+4).
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wurde es aber wieder bitter für die Austria. Torhüter Menzel stoppte mit einem Foul außerhalb des Strafraums den durchgebrochenen Vrioni, musste mit Rot vom Platz und wurde durch Lennart Moser ersetzt. Es war die fünfte Rote Karte der Klagenfurt im sechsten Saisonspiel. Doch die dezimierte Mannschaft von Peter Pacult verteidigte sich geschickt. Tirol war natürlich klar spielbestimmend, hochkarätige Chancen ließen die Klagenfurter aber nicht zu. Am gefährlichsten war ein Kopfball von Fabian Koch (76.).
Die Kärntner schoben sich mit dem Sieg nach insgesamt 3:35 Stunden vorerst auf Rang vier vor, die Wattener mussten nach fünf Unentschieden ihre erste Niederlage einstecken.