Marsch rotiert kräftig
Salzburg-Trainer Jesse Marsch gönnte nach ihren Länderspiel-Einsätzen und auch angesichts des am Mittwoch folgenden Rückspiels bei Bayern München in der Champions League mit Dauerbrenner Andreas Ulmer, Maximilian Wöber und Sekou Koita drei Stammkräften zu Beginn eine Pause. Die vierte Änderung gegenüber dem 1:1 bei Rapid vor der Länderspielpause betraf Zlatko Junuzovic, der wegen seines leichten Muskelfasereinrisses pausierte, am Mittwoch allerdings einsatzfähig sein soll. Mit dem 20-jährigen französischen Innenverteidiger Oumar Solet, Liga-Debütant Nicolas Seiwald und Karim Adeyemi rückten drei 20-Jährige oder Jüngere ins Team. Zudem verteidigte Rasmus Kristensen rechts hinten.
Die neu zusammengestellte Truppe hatte zu Beginn Anlaufschwierigkeiten, auch da Sturm den Gegner früh störte und aggressiv dagegenhielt. Kevin Friesenbichler traf nur die Außenstange (5.). Ansonsten erarbeiten sich die Hausherren aber doch ein Chancenübergewicht, Noah Okafor (8., 16.), Andre Ramalho (21.) und Adeyemi (26.) ließen aber Möglichkeiten ungenützt. Das Gefährlichste war ein Weitschuss von Vallci, bei dem die Stange rettete.
Sturm eiskalt
Mit einem furiosen Start nach der Pause belohnten sich die Grazer für einen mutigen Auftritt und zeigten sich da als Meister der Effizienz. Solet störte Ljubic nicht, und der Mittelfeldspieler vollendete nach Kuen-Hereingabe mit einem Volleyschuss. Auch der zweite Treffer fiel aus einer Direktabnahme, diesmal war Jantscher nach Hereingabe des per Kopf von Friesenbichler bedienten Hierländer erfolgreich. Sechs Minuten später setzte David Nemeth mit einem 70-Meter-Pass Sandro Ingolitsch ein, und dessen Zuspiel verwertete neuerlich Jantscher in der Mitte in bester Goalgetter-Manier.
Nach der Hereinnahme von Ulmer, Koita und Wöber wurde Salzburg etwas gefährlicher, ein herrlicher Abschluss von Berisha ins Eck nach Koita-Vorarbeit blieb aber die einzige Ausbeute. Sturm siegte erstmals gegen Salzburg seit 27. August 2017 (1:0). In Salzburg war man zum ersten Mal seit 2. Oktober 2016 wieder einmal siegreich. Dank des dritten Saisonerfolgs schob man sich auf Platz vier vor.