Rapid (35 Pkt.) zieht in der Tabelle wieder am LASK vorbei, hat nun wieder zwei Punkte Vorsprung. Sturm bleibt Letzter in der Meistergruppe (19 Pkt.).
Sturm geht durch einen Standard in Front
Hösele setzt in seiner ersten Partie auf eine Systemumstellung und mit Niklas Geyrhofer und Vincent Trummer in der Abwehr gleich auf zwei hoffnungsvolle Talente. In der Offensive rückt Jakob Jantscher in die Startformation, Bekim Balaj agiert als Speerspitze.
Von Beginn an entwickelt sich eine flotte Partie mit vielen Zweikämpfen, wobei auf beiden Seiten die Passgenauigkeit fehlt. Und vorerst auch die Effizienz. Christoph Knasmüllners Abschluss aus guter Position fällt zu schwach aus (8.), auf der anderen Seite schießt Balaj daneben (12.). Knasmüllner hat auch in Minute 21 die Chance zur Führung, trifft den Ball aus idealer Position aber nicht richtig. Zudem geht ein Kopfball von Maximilian Hofmann drüber (30.).
In der 32. Minute rückt dann kurzzeitig die Sprinkleranlage in den Vordergrund, bewässert ungewollt den Rasen in Tornähe. Nach kurzer Unterbrechung tritt Jantscher zum Freistoß an und seine Hereingabe befördert der völlig ungedeckte Hierländer mit dem Hinterkopf über die Linie.
Rapid dreht in Hälfte zwei auf
Rapid fehlt weiter das nötige Glück, bei einem leicht abgefälschten Schwab-Weitschuss fehlt nicht viel (42.). Die Grazer sind hingegen kaltschnäuziger. Nach einem Gegenstoß und idealer Despodow-Hereingabe trifft Kiteishvili kurz vor dem Pausenpfiff in der Mitte per Kopf.
Nach Wiederbeginn sind die Wiener klar tonangebend und dürfen sich auch über einen Start nach Maß freuen. Nach einer Stojkovic-Außenristflanke befördert Arase den Ball per Kopf über die Linie.
Der Ausgleich liegt gleich darauf in der Luft, wird allerdings durch einen zweifachen stümperhaften Abschluss von Koya Kitagawa, der aus fünf und dann weniger Metern den Ball nicht ins Tor bringt, verhindert (54.). Doch auch Sturm bleibt brandgefährlich: ein Drehschuss von Balaj hätte beinahe gepasst (60.).
Rapid gelingt Lucky-Punch
Je länger die Partie dauert, umso mehr schwinden die Kräfte bei den Steirern. Sie können sich kaum mehr befreien und kassieren deshalb zurecht auch den Ausgleich. Eingeleitet wird dieser durch ein unnötiges Foul von Ivan Ljubic an Melih Ibrahimoglu knapp innerhalb des Strafraums.
Den verhängten Elfmeter verwandelt Schwab zwar nicht souverän, aber doch. Für Sturm kommt es aber noch bitterer: "Joker" Kara zieht nach Schick-Vorarbeit an Siebenhandl vorbei und trifft ins leere Tor. Rapid hat Glück, die Aktion war leicht abseitsverdächtig.
Die Wiener sind nun bereits fünf Partien gegen Sturm ungeschlagen, im Gegensatz zum 4:0 am 7. Juni in Wien ging es diesmal allerdings deutlich enger zu. Rapid kann nun am Mittwoch gegen den LASK mit einem Sieg Platz zwei auf sportlichem Weg bereits fixieren.
Zum Abschluss geht es noch auswärts gegen den WAC. Sturm trifft noch auswärts auf Salzburg und zu Hause auf Hartberg. Auf den steirischen Konkurrenten im Kampf um Platz fünf fehlen weiter vier Punkte.