Der SK Sturm Graz bezwingt zum Auftakt der 16. Bundesliga-Runde den LASK in allerletzter Minute mit 1:0.
Die Linzer sind in der ersten Hälfte das klar spielbestimmende Team und vergeben reihweise Topchancen. Mann des Spiels ist bis dahin Jörg Siebenhandl.
Der ÖFB-Teamtorhüter bewahrt die Hausherren vor allem in der ersten Hälfte mit tollen Paraden vor einem Gegentreffer - unter anderem hält der 27-Jährige einen Elfmeter von Peter Michorl (41.).
Nach dem Seitenwechsel wirkt Sturm verbessert, kommt aber kaum zu Chancen. In der 93. Minute knallt Charalampos Lykogiannis die Kugel infolge einer Ecke doch noch in die Maschen.
Sturm übernimmt damit vorübergehend wieder die Tabellenführung mit 35 Punkten, der LASK ist Fünfter (20).
LASK vergibt Top-Chancen und Elfmeter
Die Oberösterreicher agierten gegen die scheinbar noch vom 0:5 geschockten Gastgeber von Beginn an mit viel Aggressivität und Spritzigkeit und boten vor dem Seitenwechsel Einbahnstraßenfußball.
Dass es zur Pause 0:0 stand, grenzte an ein kleines Wunder und war nicht zuletzt Sturm-Goalie Siebenhandl zu verdanken. Der ÖFB-Teamspieler griff in der 15. Minute bei einem Schuss von Thomas Goiginger aus spitzem Winkel erstmals entscheidend ins Geschehen ein und brachte die Linzer noch einige weitere Male zur Verzweiflung.
Nach gut einer halben Stunde vereitelte Siebenhandl nach einem perfekten Pass in die Spitze innerhalb von wenigen Sekunden gar eine Doppelchance: Erst störte er Mergim Berisha entscheidend, dann klärte er gegen Goiginger, und dazwischen blockte Dario Maresic den Schuss von Berisha ab.
Nur eine Minute davor hatte Siebenhandl allerdings auch Glück, als Goigingers Weitschuss von der Latte zurückprallte (30.).
Mit der Parade des etwas unpräzisen Michorl-Elfmeters wurde Siebenhandl endgültig zum Mann des Spiels, zuvor hatte Christian Schoissengeyr den LASK-Brasilianer Bruno zu Fall gebracht.
Letzte Aktion führt zu Sturm-Sieg
Die Gäste waren spielerisch top, aber höchst ineffizient - das hatte sich schon kurz davor bei einem Kopfball des völlig freistehenden Bruno gezeigt, der das Spielgerät aus drei Metern tatsächlich neben das Tor setzte (40.).
Mit Wiederbeginn meldete sich auch Sturm zurück. Die "Blackys" zeigten Offensivbemühungen, brachten trotz klarem Vorteil in Sachen Ballbesitz im letzten Drittel aber keine bedrohlichen Aktionen zuwege.
Erst im Finish sorgten Kopfbälle Philipp Zulechners (80., 83.) für Gefahr, quasi mit der letzten Aktion gelang Lykogiannis infolge eines schlecht geklärten Eckballs aus wenigen Metern der Siegestreffer.