Endstand
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WSG Tirol prüft Protest nach Hartberg-Pleite

Nach der Niederlage in Hartberg steht die WSG vor einem offiziellen Protest gegen die Spielbeglaubigung.

WSG Tirol prüft Protest nach Hartberg-Pleite Foto: © GEPA

Die 1:2-Niederlage der WSG Tirol beim TSV Hartberg könnte ein juristisches Nachspiel haben.

Wie Sky berichtet, bereiten die Tiroler einen offiziellen Protest gegen die Spielbeglaubigung vor. Zuerst hatte die Tiroler Tageszeitung darüber informiert.

Im Zentrum der Causa steht eine höchst umstrittene Szene wenige Minuten vor dem entscheidenden Elfmeter für die Oststeirer – und damit vor dem Siegtreffer der Hausherren.

Fridrikas-Einwechslung angeblich nicht korrekt

Konkret geht es um die Einwechslung von Hartberg-Stürmer Lukas Fridrikas in der 66. Minute. Beim geplanten Dreifachwechsel musste der Angreifer laut Darstellung der WSG zunächst Teile seiner Ausrüstung richten, weshalb ihm das Betreten des Spielfelds vorerst untersagt wurde.

Aus Sicht der Tiroler hätte Fridrikas folglich erst bei der nächsten Spielunterbrechung eingewechselt werden dürfen.

Stattdessen soll der Angreifer während des laufenden Spiels aufs Feld gewunken worden sein – und das mitten in einer Offensivaktion der WSG.

Ein klarer Regelverstoß, wie die Tiroler argumentieren. Brisant: Zwischen der Einwechslung und dem Foulspiel, das zum Elfmeter in der 70. Minute führte, habe es keine Unterbrechung gegeben. Ein Videomitschnitt, der dem Klub vorliegt, soll den Ablauf eindeutig belegen.

WSG-Sportchef Stefan Köck ist empört

"Fridrikas durfte wegen mangelhafter Ausrüstung zunächst nicht ins Spiel. Laut IFAB-Regeln kann ein Spieler nur bei einer Spielunterbrechung eingewechselt werden. Er wurde aber während unseres Angriffs auf das Spielfeld gewunken und hat wenige Sekunden später den Elfmeter herausgeholt. Für uns ist das ein klarer Regelbruch, der uns massiv benachteiligt hat.“

Doch damit nicht genug: Aus Tiroler Sicht reiht sich die strittige Einwechslung in eine Serie fragwürdiger Entscheidungen ein. Cheftrainer Philipp Semlic sowie Abwehrspieler David Kubatta sahen in der Schlussphase die Rote Karte – auch das sorgte für zusätzlichen Unmut.

"Ein extrem bitterer Nachmittag“, bilanzierte Semlic nach dem Spiel. "Wir hatten in allen Schlüsselszenen das Gefühl, klar benachteiligt worden zu sein.“ Entsprechend mit gemischten Gefühlen trat der WSG-Coach einen Kurzurlaub an.

Die WSG Tirol will den formellen Protest am Montag bei der Bundesliga einreichen. Ob der Einspruch Aussicht auf Erfolg hat, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

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