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WSG Tirol hofft auf Heimspiele in Wattens

Die WSG Tirol geht in die siebente Saison in der ADMIRAL Bundesliga und muss noch immer auf einen echten Heimvorteil verzichten. Das könnte sich nun ändern.

WSG Tirol hofft auf Heimspiele in Wattens Foto: © GEPA

Der Klub aus Wattens bestreitet seine Heimspiele am Innsbrucker Tivoli und zieht die Zuschauer dort nur in bescheidener Zahl an. Seit dem Frühjahr erarbeitet die WSG Pläne, das Gernot-Langes-Stadion in Wattens endlich bundesligatauglich zu machen, und sieht sich so nah dran wie noch nie. Bis Ende des Jahres soll eine Entscheidung fallen.

Der Plan sieht vor, die Osttribüne zu überdachen, die Haupttribüne neu zu bestuhlen, überdachte Stehplätze für die Gäste, neues Flutlicht und Rasenheizung. "Ziel ist nicht ein Schmuckkästchen, sondern bundesligatauglich zu werden", erklärte Julian Heiss, Club-Geschäftsführer Wirtschaft, im APA-Gespräch.

Es laufen Gespräche mit Land und Gemeinde, zudem wird ein Sicherheits- und Verkehrskonzept erstellt, in einem späteren Schritt sollen auch die Anrainer ins Boot geholt werden. "Alles zusammen stimmt mich positiv. Aber es ist bei weitem nicht fix, es sind noch einige Hürden zu nehmen", sagte Heiss.

Kostenwunsch zwischen 4 und 5 Millionen

Die größte Hürde ist wohl die Finanzierung. "Bei den Kosten liegt unsere Wunschvorstellung zwischen vier und fünf Millionen, bei mehr als sieben wird es schwierig", gab Heiss an. Förderungen zu erhalten wäre im Moment schwierig, üppige Unterstützung wie bei anderen Bundesligavereinen wird es nicht spielen.

Es gibt Gespräche mit Sponsoren, auch Privatinvestoren sind willkommen. Den Rest muss der Verein selbst stemmen und mittels Kredit finanzieren, die jährliche Rückzahlung soll dabei die aktuelle Miete für das Tivoli-Stadion in Höhe von rund 200.000 nicht überschreiten.

Das Projekt ist für ein Fassungsvermögen von 5.100 Besuchern konzipiert und sollte die Zuschauerzahl deutlich erhöhen. Mit einem Durchschnitt von 2.039 ist die WSG bei der Zuschauerbilanz mit Abstand Schlusslicht, obwohl der Verein viel mit Freikarten arbeitet.

Auch die Resonanz der Sponsoren bei einer Rückkehr nach Wattens ist groß, einige wären bereit, ihre Unterstützung um 30 bis 40 Prozent zu erhöhen, erzählt Heiss. Ein echter Heimvorteil würde sich auch sportlich rentieren und sieben bis acht Punkte mehr bringen, ist der Wirtschafts-Geschäftsführer überzeugt. Um sich langfristig im Oberhaus zu halten, sieht er das Projekt Stadion in Wattens daher als "alternativlos".

Umbau in Hartberg wirkt sich auf Spielbetrieb aus

Der TSV Hartberg, der mit 2.942 Zuschauern den zweitgeringsten Schnitt hat, steht dagegen schon vor dem Abschluss der Arbeiten am Stadion. Die Komplett-Erneuerung der Südtribüne läuft. "Der Umbau ist in vollem Gange", berichtete Clubchefin Brigitte Annerl. Während die neue Tribüne künftig laut Annerl "alle Stückerl spielen" soll, werden auch die Ost- und Haupttribüne verlängert.

Für die Zeit des Umbaus weicht der TSV nach Maria Enzersdorf ins Stadion von Zweitligist Admira Wacker aus.

Im besten Fall sind es nur drei "Heimspiele" (gegen Salzburg, Rapid und WAC) in der Fremde. Annerl bedankte sich für das Entgegenkommen der Konkurrenz in Sachen Spielplan und sagte: "Wir sind absolut guter Dinge, dass wir es schaffen, dass wir mit Ende Oktober wirklich fertig sind und das Heimspiel gegen die Austria bereits im eigenen Stadion machen können."

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