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Silberberger sauer: "Bin nach wie vor auf 200"

Der WSG-Tirol-Coach kann mit der Pleite in Lustenau nur schwer leben.

Silberberger sauer: Foto: © GEPA

Thomas Silberberger war stinksauer!

Die 1:2-Auswärtsniederlage der WSG Tirol bei Aufsteiger Austria Lustenau sorgte für Herzrasen beim Tiroler Coach. "Ich muss aufpassen, was ich sage, weil ich bin nach wie vor auf 200", warnte er bei "Sky" vor, um dann loszuledern.

"Wenn du so viele Topchancen wie wir vergibst und dann zwei so bescheuerte Tore bekommst mit diesem Defensivverhalten, dann verlierst du gegen Austria Lustenau", ärgerte sich der erfahrene Trainer.

"Fakt ist, als Lustenau den ersten Umschaltmoment nützt, müssen wir schon 2:0 führen. Bevor wir das 0:2 bekommen sind wir super im Spiel, erarbeiten uns Chance, um Chance, um Chance, aber dann geht es fast schon nicht mehr stümperhafter. Deswegen bin ich auf 200, weil das ist ein klassischer Selbstfaller."

"Aber wir machen ja nichts daraus"

Während der Aufsteiger die Euphorie ausnützte und mit dem Auftaktsieg noch Selbstvertrauen tankte, war WSG Tirol nach dem West-Derby durchaus angeschlagen und suchte nach Gründen für die  Pleite.

"Dass Lustenau stark in der Zweikampfführung ist, haben wir gewusst. Wir haben aber auch gewusst, dass wir zu Minimum drei bis fünf Hundertern kommen werden und ich glaube am Ende waren es sogar mehr, aber wir machen ja nichts daraus. Ein Lapsus jagt den anderen und Fakt ist schon, dass ich extrem sauer bin wegen dem Auftakt", war Silberberger nicht zu beruhigen.

Auch Abwehrchef Raffael Behounek war fassunglos, vor allem über die leichtfertig kassierten Gegentore und die fehlende Effizienz bei zehn bis 15 Chancen. "Viel öfter kann man in Lustenau nicht vor dem gegnerischen Tormann stehen."

Zugänge? "Es muss schnellstmöglich etwas passieren, definitiv"

Coach Silberberger führt dies auch ein wenig auf die Kaderzusammenstellung zurück. Denn das erste Spiel der Bundesliga-Saison hat für ihn nur unterstrichen, dass sich am Transfermarkt noch etwas tun muss, um konkurrenzfähig zu sein.

"Zuwachs muss so schnell wie möglich kommen. Die Herrschaften brauchen extremen Druck, aber nicht vom Trainer sondern von guten Kaderspielern. Das hat man schon in der Vorbereitung gegen Wolfsburg gesehen. Es muss schnellstmöglich etwas passieren, definitiv."

Zusätzlich droht noch ein langer Ausfall. Die ersten Diagnosen nach der schweren Verletzung von Stefan Skrbo lassen Böses erahnen.

"Die erste Diagnose ist katastrophal, da reden wir von einem Beinbruch. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist und es vielleicht doch nur die Bänder sind. Der Junge tut mir extrem leid, weil er viel Schwung gebracht hat und auf einem guten Weg war. Ich gehe davon aus, dass wir ihn im Herbst nicht mehr sehen werden", so Silberberger.

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