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Die große Heraf-Verwirrung in Ried

Kommt der Cheftrainer gar nicht mehr retour?

Die große Heraf-Verwirrung in Ried Foto: © GEPA

Fünf Wochen sind vergangen, seit die SV Ried die Pause von Andreas Heraf als Cheftrainer verkündet hat. Kehlkopf-Entzündung, Zyste im Hals, angeschlagene Stimmbänder, striktes Sprechverbot. Den Wiener hatte es schlimm erwischt.

In den vergangenen sechs Partien stand deshalb Co-Trainer Christian Heinle als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie.

Er veränderte den Ansatz ein wenig, ließ aktiver und attraktiver spielen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (1:1 vs. Klagenfurt, 0:1 in Graz, 1:4 bei Austria) lief es zuletzt richtig gut - der SK Sturm wurde mit 2:1 aus dem Cup geworfen, gegen Salzburg gab es ein 2:2, nun wurde bei der Admira 2:1 gewonnen.

Schon vor dem Spiel in der Südstadt wurden Gerüchte laut, wonach die Innviertler Verantwortlichen womöglich gar keinen großen Wert mehr auf Herafs Dienste legen würden.

Kryptische Antworten

Sportdirektor Thomas Reifeltshammer gab sich vor dem Anpfiff bei "Sky" kryptisch, sprach von einem "laufenden Prozess" und Gesprächen mit Heraf, die "nächste Woche abgeschlossen werden sollten". Über die vergangenen Wochen sagte er: "Sportlich hat sich bei uns ein bisschen was getan, die Mannschaft hat eine gewisse Entwicklung genommen."

Ried-Präsident Roland Daxl ist bewusst, dass Heinle aufgrund der fehlenden UEFA-Pro-Lizenz sowieso nicht als Cheftrainer weitermachen kann. Doch auch er sieht eine Rückkehr des genesenen Herafs nicht als fix an: "Das ist aufgrund des Regulativs einfach nicht möglich, somit wird er's auch nicht sein. Wir halten Regeln und Verträge ein. Heraf steht auf unserer Payroll, ist unser Cheftrainer. Wir werden ein Gespräch führen und schauen, ob wir die Zukunft gemeinsam gestalten können oder ob wir – aus welchem Grund auch immer – in nächster Zukunft nicht zusammenarbeiten werden."

Warum man eventuell nicht weiter zusammenarbeiten könnte? "Wenn er sich nicht hundertprozentig fit fühlt. Wenn er und wir uns nicht hundertprozentig sicher sind, dass das die erfolgreichste Möglichkeit ist. Dann werden wir den Weg der Trennung einschlagen müssen. Wenn wir uns sicher sind, dass wir mit ihm wieder an die erfolgreichen Zeiten anknüpfen können, wird er unser Trainer bleiben", so Daxl.

Bereits am Montag soll eine Entscheidung fallen.

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