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Austria Wien in der Negativspirale

Auch in der letzten Runde vor der Pause wartet kein leichter Gegner:

Austria Wien in der Negativspirale Foto: © GEPA

Während der WAC vor der mit Spannung erwarteten Auslosung der Europa League am Montag (ab 13:00 Uhr im LIVE-Ticker) in der Meisterschaft nachzulegen vermochte, rückt die Austria immer mehr Richtung Krise.

Michael Liendls später Elfmeter-Treffer zum 3:2-Sieg (Spielbericht) gegen die Favoritner bescherte den Wolfsbergern die Aussicht auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Bei den Wienern ist indes mehr und mehr Feuer am Dach.

Die Favoritner sind dort angelangt, wo sie Peter Stöger bei seiner Zielsetzung zu Saisonbeginn gar nicht haben wollte: Tief in der Negativspirale.

"Brauchen jeden Punkt"

Sieben Runden sieglos ist die verjüngte Mannschaft, der Blick auf die Tabelle ist kein entspannter. Fünf Zähler fehlen der sportlich wie finanziell schwer angeschlagenen Austria auf den Sechsten St. Pölten, Schlusslicht Admira ist hingegen nur drei Zähler entfernt. Der Sprung in die Meistergruppe scheint aktuell ein unrealistisches Unterfangen.

"Wir sind unten drin und brauchen jeden Punkt", beschönigte Alexander Grünwald nichts. Der Austria-Kapitän wollte aber betont wissen, dass es bei seinem Team nicht am Willen scheitert. "Wir hauen rein, probieren alles.

Da ist es sehr enttäuschend, wenn jede Woche das Ergebnis nicht stimmt", sagte der im Lavanttal wieder aufgebotene Routinier. Grünwald sah auch die vergebenen Chancen als Knackpunkt. "Die musst du einfach reinhauen."

So vergab Christoph Monschein in der 80. Minute völlig frei vor WAC-Torhüter Alexander Kofler die Riesenchance auf das 3:2. Der seiner Form nachlaufende Angreifer bleibt mit vier Toren bester Torschütze der Austria, drei davon hat er aber per Elfer erzielt.

In der Abwehr leiteten wiederum Unkonzentriertheiten die Gegentore ein. Trainer Peter Stöger wirkte ein wenig sauer. "Es passieren Dinge, die wir seit Wochen besprechen. Trotzdem passieren sie uns. Das ist ein Muster, das sich durchzieht", sagte er gegenüber "Sky".

Torhüter Patrick Pentz, seit Wochen Austrias Bester, betonte: "Wir müssen extrem kritisch sein mit uns selbst. So kann es nicht weitergehen, das wissen wir eh alle." Nächsten Sonntag winkt beim Start in die Rückrunde im Heimspiel gegen den LASK jedoch bereits der nächste Rückschlag.

WAC im "Flow"

Der WAC gastiert im letzten Ligaspiel des Jahres in Salzburg. Die bei einem Spiel weniger zwei Punkte hinter St. Pölten liegenden Wolfsberger wollen zumindest den Anschluss an die Top Sechs wahren, nachdem ihr Herbst national nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist.

Nach dem ersten Heimsieg der Saison über die Austria herrschte ein wenig Erleichterung. "Die Partien braucht es, um es in der Meisterschaft herumzureißen", sagte Rechtsverteidiger Michael Novak.

Am Montag steht der Blick nach Nyon auf dem Programm, wo das Sechzehntelfinale der Europa League ausgelost wird. Am Mittwoch geht es für die Wolfsberger im Cup-Achtelfinale gegen Zweitligist Amstetten weiter.

An Energie soll es den Lavanttalern im Jahresfinish nicht mangeln. "Erfolge beflügeln, das ist kein Geheimnis", meinte Trainer Ferdinand Feldhofer. "Wir sind im Flow. Es gibt auch keine Verletzten, wir können auf alle Spieler zurückgreifen. Das ist ein gutes Zeichen."

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