Entscheidung bis Anfang 2026
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer sagte der "APA", eine Entscheidung über die Zukunft des VAR werde "im besten Fall noch heuer, spätestens Anfang nächsten Jahres" fallen.
In diesem Zusammenhang verwies Ebenbauer auf die allgemeine schwierige wirtschaftliche Lage, sinkende Einnahmen der Vereine ab 2026/27 wegen des neuen TV-Vertrags und die VAR-Kosten von 1,5 Millionen Euro pro Jahr, die zur Gänze von der Liga gestemmt werden.
Außerdem müssen ab kommender Spielzeit die Schiedsrichterkosten in der 2. Liga von rund einer Million Euro von den Clubs und nicht wie bisher vom ÖFB getragen werden. "Da ist es klar, dass man sich alles genau anschaut."
Hawkeye vor Aus?
Der Vertrag mit Hawkeye läuft mit Saisonende aus, die Ausschreibung für eine neue technische Lösung wurde veröffentlicht - hier besteht laut Ebenbauer durchaus die Chance auf Einsparungen.
Längerfristige Kostensenkungen wären möglich, sollte ein System implementiert werden, das aktuell bei der U17-WM getestet wird. Es gibt keine VAR-Zentrale mehr, der Vierte Offizielle checkt die Tore, aber nicht Elfmeter oder Rote Karten.
Dafür verfügt jeder Trainer über zwei Challenges pro Match, in denen er den Videobeweis anfordern kann. "Es wird aber noch Jahre dauern, bis das eine Möglichkeit wird", meinte Ebenbauer.
Der Liga-Vorsitzende betonte, kein Gegner des Videoschiedsrichters zu sein. "Aus meiner Sicht macht der VAR den Fußball gerechter und ist deswegen wünschenswert, auch wenn wir noch Verbesserungspotenziale sehen."