Endstand
2:1
2:0, 0:1
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Standfest: "Bescheißen uns wie jede Woche selbst um Punkte"

Trotz längerer Überzahl müssen die Altacher die weite Heimreise ohne Ausbeute antreten. Einmal mehr hadert man mit der Effizienz vor dem Tor.

Standfest: Foto: © GEPA

Nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei der Wiener Austria (zum Spielbericht >>>) hadert der SCR Altach einmal mehr mit der Effizienz.

Trotz 40-minütiger Überzahl und einem Füllhorn an Chancen fahren die Vorarlberger ohne Punkte zurück ins Ländle. Der Ärger ist dementsprechend spürbar.

Standfest verärgert: "Nehmen nicht das mit, was uns zusteht"

 

Vor allem Trainer Joachim Standfest kann im Interview bei "Sky" seinen Ärger nicht verbergen: "Wir waren top im Spiel, haben sehr gut attackiert, haben sehr viele Chancen oder Halbchancen gehabt und zu wenig daraus gemacht. Und dann bescheißen wir uns einfach wie jede Woche selbst um die Punkte. Das ist extrem mühsam. Für uns, für die Spieler, für die Fans."

Er führt noch weiter aus: "Wir nehmen einfach nicht das mit, was uns zusteht. Da müssen wir einfach einen Schritt nach vorne machen." Sich mit einem Rückstand in der Pause wieder neu zu motivieren, kennen die Altacher gut.

Vor allem die Entstehungen der Gegentore missfallen dem 43-Jährigen: "Es sind einfach Sachen, wo wir zwei einfache Flanken nicht klären. Das ist Profifußball, das ist Ergebnisfußball und das muss besser sein, ganz einfach. Da brauchen wir uns nicht in den Sack zu legen. Das passiert uns fast wöchentlich, das ist einfach zuviel. Da kann man nicht punkten."

"Haben drei, vier Tausender"

Aus der Halbzeit kam die Austria noch mit breiter Brust, ehe die Rote Karte die Hausherren ins Wanken brachte. Für Altach ideal, um doch etwas Zählbares aus Wien mitzunehmen - eigentlich.

"Die Rote Karte hat uns dann natürlich in die Karten gespielt, und dann ist es so, dass wir drei, vier Tausender haben, auch nach dem 1:2 - und wir machen den Ausgleich nicht", meint Standfest.

Der Trainer bemängelt aber nicht nur die Effizienz, die seiner Mannschaft zuletzt immer wieder zum Verhängnis wird. So spricht er von ein paar falschen Entscheidungen in der Defensive, Aussetzer, die sich dann meist in Form von Gegentoren rächen. 

Gebauer: "Machen einfach die Tore nicht"

Mit einem tollen Tor ließ Christian Gebauer die Altacher Punktehoffnungen wieder aufflackern. Doch letztlich geht es wieder punktelos nach Hause.

Der Torschütze der Vorarlberger meint: "Es wäre mir lieber gewesen, wenn wir zumindest einen Punkt eingefahren hätten. Heute ist es ein bisschen bitter, jetzt müssen wir einfach schauen, dass wir uns früher belohnen, dass wir einfach die Tore machen. In der ersten Halbzeit wäre es auch ab und zu mal möglich gewesen, dass wir ein Tor schießen, dann geht es in eine andere Richtung."

"In der zweiten Halbzeit war es dann auch so, dass wir nach der Roten Karte drücken. Wir machen einfach die Tore nicht", ärgert sich auch der 30-Jährige. So müsse man daran arbeiten, die Möglichkeiten beim hohen Attackieren und bei Ballgewinnen besser auszuspielen.

"Kann man sich oft nicht erklären"

Nach dem Ausschluss auf Seiten der "Veilchen" blieben diese zunächst trotzdem die bessere Mannschaft. Erst nach einiger Zeit machte sich die Unterzahl bemerkbar - kurios, möchte man meinen.

Dazu sagt Gebauer: "Das kann man sich oft nicht erklären. Im Spiel ist es immer so, dass es dem, der einen Ausschluss hat, schlechter ergeht. Wir haben sie ganz gut im Griff gehabt, aber wir müssen schauen, dass wir uns belohnen."

Wie auch sein Trainer stellt der Torschütze fest: "Wir haben eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht, wir hatten aber zwei individuelle Fehler, die wir nicht konsequent klären und dadurch sind wir zur Pause 0:2 hinten. Natürlich ist es schwer, ein 0:2 gegen Austria Wien aufzuholen."

Nächste Woche steht für die Altacher ein Heimspiel gegen Hartberg an. Bis dahin wollen die Vorarlberger an ihren Schwächen arbeiten und "vor der Punkteteilung noch so viele Punkte wie möglich machen", erklärt Gebauer abschließend.


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