Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Nur Remis gegen BW Linz: SCR Altach hadert mit dem Elfmeter

Für den Ländle-Klub reicht es trotz starker Leistung nur zu einem späten Remis. In Altach stört man sich an der harten Elfer-Entscheidung gegen Stojanovic.

Nur Remis gegen BW Linz: SCR Altach hadert mit dem Elfmeter

22:2 Schüsse, immerhin 6:1 davon auf das Tor: Die Statistik spricht ganz klar für die Altacher.

Dass am Ende ein 1:1-Remis gegen Blau-Weiß Linz steht (Spielbericht), liegt zu einem großen Teil am Strafstoß für die Oberösterreicher. Altach-Trainer Joachim Standfest ist im Sky-Interview sprachlos: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wenn das ein Elfmeter ist..."

Sein Gegenüber Gerald Scheiblehner versteht den Ärger beim ehemaligen Teamspieler. "Wenn ich der Joachim wäre, wäre ich sicher angf’ressen" gibt der Trainer der Linzer zu. Nachsatz: "Schiedsrichterentscheidungen muss man halt akzeptieren. Ich mische mich da nicht ein und sie mischen sich nicht bei den Trainern ein, jeder soll seine Arbeit machen."

 

Kritik an der Elferentscheidung

Deutlich weniger entspannt analysierte Altach-Sportdirektor Roland Kirchler die entscheidende Szene.

Er fordert, dass sich die Unparteiischen auf dem Platz die Bilder selbst ansehen: "Er hat ja eine Schwungbewegung gemacht, hat dann gesehen, dass er zu spät kommt und die Schwungbewegung abgebrochen. Ob er ihn berührt hat oder nicht ist ganz minimal zu sehen. Deswegen hätte ich mir gewünscht, dass der Schiedsrichter schon hinaus geht und sich das auf seinem Schirm noch einmal anschaut."

Ganz sicher ist sich auch der betroffene Altach-Tormann Dejan Stojanovic nicht.

Sein Einsteigen gegen Paul Mensah bewertet er so: "Ich bin am Ball, aber ich berühre auch ihn. Ich weiß nicht, ob das zu 100 Prozent ein Elfer war. Vielleicht ist es ein bisschen das Timing, das mir nach der langen Pause noch fehlt. Wenn ich das so sehe, dann muss ich da nicht hinaus gehen, das ist ein Fehler von mir", ist der Schlussmann trotzdem selbstkritisch und findet den Fehler nicht nur bei den Unparteiischen.

Ein Vorwurf, der ihm sein Trainer Standfest nicht macht. "Ja, macht er halt einen Fehler", wischt der Coach den Lapsus weg.

Der eine Punkt dank des späten Treffers freut im Ländle niemanden. "Es ist schon schön, wenn man wieder einmal trifft. Aber ich hätte lieber gewonnen, als das Tor zu schießen, das können sie mir glauben", würde Altach-Torschütze Lukas Jäger seinen spektakulären Volley-Treffer sofort gegen drei Punkte eintauschen.

Altacher Frust und Linzer Freude über einen Punkt

Altach trauert der verpassten Belohnung für laut Kapitän und Torschütze Lukas Jäger "phasenweise sicher eines der besten Spiele der Saison" hinterher, Blau-Weiß kann mit dem Remis in Vorarlberg sehr gut leben.

"Wir haben als Mannschaft sehr gut verteidigt und sind dann ein bisschen glücklich in Führung gegangen. Wir haben einen glücklichen Spielverlauf gehabt und am Ende, mit mehr Glück, hätten wir das Spiel auch noch gewinnen können", analysiert Gerald Scheiblehner die Partie.

Zum entscheidenden Elfmeter meint der Cheftrainer der Linzer: "Man kann ihn wahrscheinlich geben, aber man muss ihn nicht geben. Wir haben im Cup damals ein klares Elfmeterfoul nicht bekommen, das eine Rote Karte gewesen wäre."

Besonders gut gefallen hat das Ergebnis dem Topstürmer von Blau-weiß Linz. "Normalerweise würdest du da eine Hälfte spielen. Ich habe Gott sei dank heute 60 Minuten gespielt und ein Treffer, das ist perfekt", freut sich Ronivaldo über den Treffer bei seinem Comeback nach der Knöchelverletzung.

Und das Match insgesamt? "Für die Fans ist es nicht gut, ein Spiel zu schauen das nur kämpfen, kämpfen, kämpfen und lange Bälle ist. Aber für uns ist ein Punkt nicht schlecht."


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