Der SKN St. Pölten reitet weiterhin auf einer unglaublichen Erfolgswelle, die durch die Niederlage gegen Salzburg vergangene Woche nur kurz gebrochen wurde.
Gegen Aufsteiger TSV Hartberg klappte es schon wieder mit dem Gewinnen, das 3:0 (Spielbericht) markierte den fünften Saisonsieg im achten Spiel.
Hauptverantwortlich dafür war Rene Gartler mit einem Doppelpack – es waren die Saisontore Nummer vier und fünf.
Die Führung erzielte der 32-Jährige kurz vor der Pause per Elfmeter, den Sturm-Partner Kwang-Ryong Pak mit vollem Einsatz gegen Michael Huber herausgeholt hatte.
Generell ergänzten sich die beiden SKN-Offensivleute perfekt, ganz zur Freude von Coach Didi Kühbauer:
„Pak hat eine unglaubliche Kraft und Kompaktheit und Rene weiß, wo die Hütte steht und wie man sich positionieren muss. Beide agieren zusammen wirklich sehr gut.“
Widerwillige Auswechslung
Dass Gartler sein Torkonto gegen die Steirer nicht noch weiter aufbessern konnte, lag lediglich an einer Vorsichtsmaßnahme. Kurz nach seinem zweiten Treffer wurde er von Kühbauer mit einer leichten Oberschenkel-Blessur vom Platz genommen.
„Rene konnte zwar noch spielen, aber es war eine Sicherheitsmaßnahme, weil wir doch noch einige Spiele haben. Er hätte sicher noch die eine oder andere Möglichkeit vorgefunden“, ließ der momentane SKN-Erfolgstrainer durchblicken, dass er seinen Goalgetter gerne noch weiter auf dem Feld gesehen hätte.
Gartler hätte auch dem einzigen wirklichen Manko der St. Pöltner entgegenwirken können, das Kühbauer ausgemacht hat.
„Ich war hinten hinaus nicht ganz zufrieden. Wir haben dann brutale Räume vorgefunden, aber den Ball oftmals zu früh gespielt, als die Spieler noch die Position gesucht haben.“
St. Pölten am Weg in die Meistergruppe
Nichtsdestotrotz sei er glücklich über den Sieg. Wie wohl über die komplette bisherige Saison der „Wölfe“, die durch diesen Dreier nun bei 17 Punkten halten und auf dem besten Wege sind, in der Premieren-Saison der 12er-Liga ein Ticket für die Meistergruppe zu lösen.
In bisher 51 von 52 Fällen hat diese Punkteanzahl nach acht Runden für einen Platz unter den Top-6 nach dem 22. Spieltag gereicht.
"Ich hoffe, wir sind nicht die Ausnahme, die die Top-6 nicht schafft", schmunzelte Rene Gartler nach dem Spiel und fügte sofort hinzu: "Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten und Punkte sammeln müssen. Diese 17 kann uns aber keiner mehr nehmen."
Schopp kann Niederlage richtig einordnen
Deutlich weniger Zähler auf dem Konto hat der heutige Gegner aus Hartberg. Dass es in St. Pölten keinen Zuwachs gab, lag mitunter an der schlechten Chancenauswertung.
Nach dem Seitenwechsel musste der Aufsteiger dann der numerischen Unterlegenheit Tribut zollen, tat sich gegen die taktisch disziplinierten St. Pöltern schwer und konnte in der Schlussphase nicht mehr zulegen.
Trotzdem konnte Trainer Markus Schopp die Niederlage richtig einordnen: „Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft absolut zufrieden, weil wir uns trotz dieser Unterzahlsituation gegen einen guten Gegner gut verkauft haben.“
Ohne Druck zu Rapid
Und tatsächlich stellt der Prügelknabe der vergangenen Saison in dieser Spielzeit für jeden der anderen elf Vereine einen echten Prüfstein dar.
Am kommenden Wochenende für den SK Rapid Wien, dem Gartler bereits eine Kampfansage vorschickte: „Nächste Woche fahren wir nach Hütteldorf und haben dort genau nichts zu verlieren.“
Vor allem nicht, wenn Gartler zur nächsten „Hüttengaudi“ aufgelegt ist.