Zumindest bis zur Länderspielpause wird Ibertsberger das Team betreuen. "Das kann auch darüberhinaus sein. Aber natürlich beschäftigen wir uns mit Alternativ-Ideen. Ich werde mit Ibertsberger in die Vorbereitung der nächsten Wochen gehen und parallel dazu den Trainermarkt entsprechend abklopfen", so Muhr.
Das spricht für Ibertsberger
Der Sportchef begründet die Entscheidung für den Salzburger so: "Er kennt die Mannschaft und die Struktur, hat außerdem mit dem WAC schon Erfahrung in der Bundesliga gesammelt. Wir sind der Meinung, dass das in dieser Kurzfristigkeit, aus der sich auch eine Langfristigkeit gestalten kann, die beste Lösung ist."
Muhr berichtet auch, wie Letsch seine Ablöse aufgefasst habe: "Er hat sehr professionell reagiert. Er selbst sieht natürlich auch sehr kritisch, wie die Umsetzung seiner Ideen nicht passiert ist. Er hat die Entscheidung sehr respektvoll aufgenommen."
Das Anforderungsprofil
Doch was suchen die Veilchen nun für die Trainerbank? "Wir wollen einen Trainer finden, der, was die Durchgängigkeit betrifft, ähnlich wie Letsch für den Verein denkt. Wir wollen einen Trainer sehen, der den modernen Fußball in sich trägt. Wir stehen für attraktiven Fußball, wollen eine aktive Austria sehen – leider konnten wir das bisher nicht umsetzen", beschreibt der Sportchef das grobe Anforderungsprofil.
Muhr weiter: "Die Nationalität spielt keine Rolle, wenngleich der neue Trainer Deutsch sprechen soll. Ich würde Trainer, die schon mal in einer Funktion bei der Austria waren, nicht ausschließen. Austria-Vergangenheit zu haben oder nicht zu haben ist aber weder ein Startvorteil noch ein Hinderungsgrund."
Auch bei den Young Violets wird nach dem Aus von Andreas Ogris, der in anderer Funktion beim Verein gehalten werden soll, ein neuer Coach gesucht. Christoph Glatzer ist interimistisch eingesetzt, mittelfristig soll ein neuer Mann kommen.