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Rapid: "So etwas geht nicht immer gut"

Bei Rapid überwiegt Selbstkritik. Was Knasmüllner und Alar "aufführten".

Durchatmen beim SK Rapid nach dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Wacker Innsbruck.

Die Erleichterung war allen Beteiligten nach dem Schlusspfiff anzusehen, der zweite Pflichtspielsieg in Folge perfekt.

Trotzdem überwog statt überschwänglicher Freude eher die Selbstkritik im grün-weißen Lager. Denn souverän ist definitiv anders.

"Wir sind selber kritisch genug, um zu wissen, dass so etwas wie heute nicht immer gut geht. Das kennen wir aus eigener Erfahrung am besten", gab Stefan Schwab bei LAOLA1 zu.

Schwab: "Das war nicht das Gelbe vom Ei"

Der Kapitän merkte weiters an: "Positiv ist einmal das Ergebnis, das tut uns gut. Über die Leistung brauchen wir heute nicht zu diskutieren, wir haben sehr viel Luft nach oben. Das war nicht das Gelbe vom Ei."

Denn die Hütteldorfer hatten zwar gute Phasen, leisteten sich aber immer wieder leichtfertige Fehler, die beinahe teuer gekommen wären.

So durfte sich das Team von Goran Djuricin am Ende beim in Top-Form agierenden Schlussmann Richard Strebinger und den Innsbruckern bedanken, die eine Vielzahl an Chancen ausließ.

"Wir haben zu viel zugelassen, darüber müssen wir sprechen. Wir hätten auch drei Tore bekommen können, das darf nicht sein. Da müssen wir konzentrierter und kompakter sein. Da waren richtig unnötige Fehlpässe dabei, wo wir den Gegner zurück ins Spiel gebracht haben. Ich war nicht mit allem zufrieden", analysierte der Rapid-Chefbetreuer.

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Dabei startete Rapid stark, krönte die Druckphase mit dem frühen 1:0 durch Schwab in der 15. Minute, ließ den Gegner dann aber zu leicht Chancen herausspielen. In der 25. Minute rettete Marvin Potzmann nach einem Dedic-Schuss im Rutschen auf der Linie, auch Dieng und Harrer fanden gute Möglichkeiten vor.

Zugelassene Torchancen bereiten Kopfzerbrechen 

Torschütze Deni Alar stellte deshalb klar: "Wir haben phasenweise ganz guten Fußball gespielt, phasenweise auch nicht so gut, haben ein paar Fehler gemacht, wo die gegnerische Mannschaft zu Kontern gekommen ist - wo wir auch Glück gehabt haben. Wir müssen einfach von der ersten bis zur 90. Minute konzentriert bleiben."

Das war nicht der Fall. Die Kompaktheit fehlte und die neu formierte Defensive bröckelte. Mit Rückkehrer Max Hofmann, Mert Müldür und Stephan Auer spielten im Vergleich zu Donnerstag drei Neue in der Viererkette, auch Philipp Malicsek davor.

In der zweiten Halbzeit taumelten die Wiener noch mehr, als Wacker Risiko ging und nach Alars 2:0 noch einmal mit dem Anschlusstreffer von Freitag für Spannung sorgte. Alar bemängelte dabei die Rückwärtsbewegung, da zu viele Spieler einfach vorne stehen blieben.

Doch nicht nur die vielen zugelassen Chancen bereiten in Hinblick auf das Europa-League-Playoff-Rückspiel am Donnerstag bei FCSB, früher Steaua Bukarest, Kopfzerbrechen.

Auch die Vielzahl an Chancen, die man nicht effizient genug in Zählbares ummünzen konnte. Vor allem Christoph Knasmüllner erwies sich in der Schlussphase als Chancentod - ausgerechnet Rapids "Mr. Europacup". Während ihm international vier Treffer in drei Spielen gelangen, will es in der Bundesliga nicht nach Wunsch klappen.

Alar über Knasmüllner: "Weiß nicht, was wir zwei da aufgeführt haben" 

Zwei Mal ließ Rapids Neuzugang Riesen-Chancen aus, um die Partie vorzeitig mit dem 3:1 zu entscheiden. Einmal davon verfehlte er alleine vor dem Tor aus geringer Distanz sogar das Tor.

"Ich weiß nicht, was wir zwei da aufgeführt haben. Da werden wir uns noch einmal aussprechen und das spätestens am Donnerstag wieder besser machen", konnte es auch Alar nicht fassen.

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Auch für Veton Berisha sind Knasmüllners zwei Gesichter nicht zu erklären: "Ich weiß nicht, was da los ist in der Liga. In der Europa League trifft er jeden und in der Liga verschießt er die. Aber so lange wir gewinnen, ist das kein Problem."

Aber auch andere waren beteiligt, indem man Überzahlsituationen im Konter ganz schlecht ausspielte. Und so wurde es aufgrund der defensiven Anfälligkeit und der nicht genützten Chancen noch einmal spannend - zu spannend für Rapid-Verhältnisse.

"In den letzten 15 Minuten müssen wir einfach noch zwei, drei Tore machen, dann ist das Spiel vorbei. Wir machen es unnötig spannend und das darf uns einfach nicht passieren", gab es für Alar keine Ausreden.

"Das kann schief gehen und dann schauen wir alle durch die Finger" 

Trainer Djuricin störten die viel zu vielen Fehlpässe. "Wir müssen viel mehr Ruhe ausstrahlen, in gewissen Phasen fehlt uns die Routine. Auch Knasi hätte zwei, drei Tore machen können, wenn er ruhiger gewesen wäre."

Auch der Kapitän fand klare Worte dafür, dass man noch einmal mit dem Schrecken und drei Punkten davon gekommen ist - speziell im Bezug auf die vergebenen Hundertprozentigen: "Ich kann keinem vorwerfen, dass er das absichtlich macht. Das sind alles Scorerpunkte, die die Jungs leider verlieren und am Ende des Tages kann das dann schief gehen und dann schauen wir alle durch die Finger und sind tief enttäuscht. Aber dann wissen wir ganz genau, dass wir selbst schuld waren. Wenn das nach hinten losgeht, ist das leider nicht lustig."

Der nach seinen Knieproblemen erstmals wieder komplett rundlaufende Schwab wollte es nicht zu negativ sehen, strich aber schon jene Punkte hervor, die es zu verbessern gilt:

"Von der Einstellung her haben wirs in den letzten Wochen ganz gut hingebracht. Das passt, es versucht jeder, es traut sich jeder, es versteckt sich keiner, aber wir sind am Ball noch zu hektisch. Man merkt einfach, dass wir noch nicht so gesichert sind am Ball, noch nicht ganz so die Abläufe drin haben, wie es vielleicht schon war oder sein sollte. Daran müssen wir arbeiten."

Eine Reaktion in der Bundesliga habe man laut Berisha aber sehr wohl gezeigt. Der Sieg gegen Wacker schmeckt süß und beruhigt die Situation bei Rapid. Am Donnerstag steht aber schon wieder viel auf dem Spiel - gegen FCSB darf man sich sicher nicht so viele Fehler leisten.


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