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Silberberger-Spitze gegen Okafor: "Nur gegen uns!"

Der WSG-Coach analysiert die Pleite gegen Salzburg wie gewohnt mit Humor:

Das Glück ist bekanntlich ein Vogerl, und dieses Vogerl hat sich in dieser Bundesliga-Saison noch nicht oft nach Tirol verirrt.

Nach sieben Spieltagen ist die WSG Tirol trotz großteils ansprechender Leistungen noch immer sieglos. Gegen Liga-Krösus Red Bull Salzburg war die WSG nahe an einem Punktgewinn dran, doch zwei späte Jokertore der "Bullen" ließen erneut alle Tiroler Träume platzen.

Der kurz davor eingewechselte Noah Okafor brachte die Mozartstädter in Minute 83 mit einem Traumtor in Front, Benjamin Sesko, ebenfalls eingetauscht, machte schließlich den Deckel zum 3:1 (Spielbericht>>>) drauf.

"Ich habe einen Spieler eingewechselt, der 7.000 wert ist und Red Bull einen um sieben Millionen", kann WSG-Coach Thomas Silberberger die Niederlage bei "Sky" mit Humor analysieren.

"Okafor trifft nur gegen uns"

Silberberger hadert allerdings nicht mit Dingen, die er nicht beeinflussen kann, wie der Salzburger Kaderstärke. Viel mehr ärgert den Tiroler das Auftreten seiner Mannschaft in Halbzeit eins.

"In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, das müssen wir besser verteidigen. Offensiv hatten wir in der ersten Halbzeit Angst gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein tolles Spiel geliefert, aber im Endeffekt setzt sich die Qualität von der Bank durch", sieht Silberberger einen guten Auftritt seiner Mannschaft überkritisch.

Auch einen kleinen Seitenhieb Richtung Salzburg kann er sich nicht verkneifen: "Mir scheint, der Okafor trifft nur gegen uns. Der tut mit brutal weh." Von seinen bisher erst elf Bundesliga-Toren gelangen Okafor tatsächlich bereits vier gegen die WSG.

(Text wird unter VIDEO fortgesetzt)

"Gab eine Phase, wo ich dachte, wir können sie schlagen"

Silberberger fährt in seiner Analyse fort: "Ich war nicht zufrieden mit dem Offensivspiel von uns in der ersten Halbzeit. Das war zu viel Alibi, zu viele Bälle ins Nirgendwo. Das ist nicht unser Spiel. Die zweite Halbzeit war um Häuser besser. Dann gab es eine kurze Phase, wo ich gedacht habe, heute könnten wir Red Bull schlagen, aber dann sind die Spieler von der Bank gekommen. Dann ist es ein anderes Niveau."

Obwohl die WSG in dieser Saison spielerisch nicht allzu viel falsch gemacht hat, liegt sie momentan nur auf dem vorletzten Rang und könnte am Sonntag von der Wiener Austria überholt werden. Die fünf Punkte am Konto resultieren aus fünf Remis zum Saisonstart, vor der Länderspielpause setzte es gegen Austria Klagenfurt die erste Niederlage.

"Das Gesamtbild ist tabellarisch nicht gut, das weiß ich. Leistungstechnisch bin ich nicht unzufrieden damit, wie wir uns entwicklen. Aber es geht nur um Punkte. Wir müssen jetzt auch mal einen dreckigen Sieg einfahren, weil nur gut spielen, ist zu wenig", fordert Silberberger.

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