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Dabbur: Mit 16 war fast Schluss

Nach einem Schicksalsschlag hätte der Salzburg-Goalgetter fast aufgehört.

Dabbur: Mit 16 war fast Schluss Foto: © GEPA

Mit 53 Toren und 21 Assists in 102 Pflichtspielen für RB Salzburg ist Munas Dabbur längst in der Mozartstadt angekommen, die anfänglichen Schwierigkeiten sind kein Thema mehr.

Dabei hätte der Israeli seine Profi-Karriere fast an den Nagel gehängt, ehe sie überhaupt so richtig bekonnen hatte. Als der Stürmer noch ein Teenager war, kam sein Vater bei einem Autounfall ums Leben.

"Das war die mit Abstand schwierigste Zeit meines Lebens. Ich war damals nicht ganz 17 Jahre alt und dachte oft daran, die Sache mit dem Fußball einfach sein zu lassen und vielleicht auf der Uni ein paar Kurse zu besuchen. Der Schock saß tief, es waren unglaublich viele Emotionen. Ich bin aber sehr froh, dass meine Familie in dieser Zeit sehr stark zusammengehalten hat. Ohne sie wäre ich auf keinen Fall dort, wo ich jetzt bin", erzählt Dabbur bei "spox".

Zudem musste der Goalgetter als Teil der arabischen Minderheit in Israel einige Hürden nehmen: "Das ist ein offenes Geheimnis, dass unser Weg an die Spitze ein harter ist. Ich entschied mich dazu, noch intensiver an mir zu arbeiten, um zu zeigen, dass ich es auch als arabischer Israeli zum Erfolg schaffen und zur Spitze meines Landes zählen kann. Ich bin sehr stolz auf meinen Weg."

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Inzwischen hat der 26-Jährige elf Länderspiele für das A-Nationalteam bestritten, ist unter Neo-Teamchef Andreas Herzog unumstrittene Stammkraft. Für den Neo-Teamchef findet Dabbur lobende Worte: "Was wir in den letzten Wochen erreicht haben, ist für unser Land schon herausragend. Ich könnte mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal zwei Spiele in Folge gewonnen haben. Die Fans waren richtig euphorisch. Ich sehe absolut keinen Grund, warum das in der nächsten Zeit nicht weiterhin klappen sollte. Ich kann nur bestätigen, dass er uns mit seiner Arbeitsweise viel Selbstvertrauen eingeimpft hat und wir uns im Nationalteam sehr wohl fühlen."

Der Angreifer spricht auch über seinen Landsmann Alon Turgeman, der im Sommer zur Wiener Austria gewechselt ist: "Wir kennen uns aus der U21-Nationalmannschaft. Seitdem er nach Wien gewechselt ist, hat sich unser Kontakt intensiviert. Ich habe versucht, ihn in der Eingewöhnungsphase so gut es geht zu unterstützen. Leider ist er jetzt verletzt, ich wünsche ihm deshalb baldige Genesung."

Am Sonntag treffen sich die beiden zum direkten Duell in Wien (Wett-Quoten), wobei Turgeman wegen seiner Verletzung noch nicht wieder einsatzbereit ist.

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