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Salzburg peilt erfolgreichen Start in Meistergruppe an

Während "Bullen-Dompteur" Jaissle vor dem vermeintlichen Unterdog warnt, muss Klagenfurt-Trainer Pacult auf der Tribüne sitzen.

Salzburg peilt erfolgreichen Start in Meistergruppe an Foto: © GEPA

Red Bull Salzburg steigt mit einer zumindest laut Papierform leichten Aufgabe in die entscheidende Phase der Admiral Bundesliga ein.

Der Serienchampion und Tabellenführer tritt am Sonntag bei Meistergruppen-Schlusslicht Austria Klagenfurt an und reist mit der Referenz von zuletzt zehn Auswärtssiegen in Folge nach Kärnten. Zudem sind die "Bullen" seit 20 Runden ungeschlagen und gewannen die beiden bisherigen Saisonduelle mit den Klagenfurtern.

Trotz der klaren Rollenverteilung warnte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle: "Wir brauchen eine konzentrierte Leistung, weil Peter Pacult und sein Team einen richtig guten Job machen. Sie haben sich nach dem Aufstieg das zweite Mal in Folge für die Meistergruppe qualifiziert. Das sagt alles über die Arbeit, die dort geleistet wird."

Patzer verboten

Die Mozartstädter dürfen sich gegen den vermeintlichen Underdog keinen Umfaller erlauben, immerhin beträgt der Vorsprung auf Sturm Graz nur drei Punkte. "Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass die Meisterschaft kein Selbstläufer wird. Das bewahrheitet sich jetzt. Wir haben zwar wieder einen sehr guten Grunddurchgang gespielt und genauso viele Punkte wie im vergangenen Jahr geholt, aber die Konkurrenz ist eben auch stark unterwegs", erklärte Jaissle.

Der Deutsche muss auch nach der Länderspielpause so manchen prominenten Ausfall verkraften. So fehlen weiterhin Fernando und Luka Sucic, bei Samson Tijani ist im Rahmen des Reha-Trainings eine ältere Schulterblessur wieder akut geworden, die operiert werden musste. Der Einsatz von Noah Okafor (Fußprellung) ist fraglich. Bei Klagenfurt sind gleich vier Akteure gesperrt, darunter auch Trainer Pacult.

Assistent Lassnig auf Klagenfurt-Bank

Der Wiener wurde vor zwei Wochen beim 2:4 gegen Austria Lustenau ausgeschlossen. "Ich weiß noch immer nicht, warum", meinte der frühere Rapid-Meistermacher.

Gegen Salzburg wird Pacult noch die Matchbesprechung abhalten, eine halbe Stunde vor Anpfiff muss er dann die Kabine verlassen und auf der Tribüne Platz nehmen. In die Chef-Rolle schlüpft sein Assistent Martin Lassnig. "Zwischen uns wird keine Kommunikation stattfinden", betonte Pacult.

Der 63-Jährige kann sich noch gut daran erinnern, wie er als junger Co-Trainer für seinen Boss einsprang. Als Werner Lorant 1999 wegen einer Sperre nicht coachen durfte, führte Pacult 1860 München zu einem 1:0-Derbysieg über den FC Bayern. "Von daher ist es vielleicht ein gutes Omen", mutmaßte Pacult.

Pacult: "Erleichterung ist riesengroß"

Ein gutes Omen könnte auch sein, dass auf Salzburg wohl ein harter Titelkampf warten wird. "Sie sind nur drei Punkte vorne, dadurch erhöht sich der Druck für sie. Die Frage ist, wie andere Mannschaften das nützen können", erklärte Pacult.

Der Klagenfurter Coach und seine Schützlinge hingegen dürfen den nächsten Wochen relativ entspannt entgegenblicken. "Die Erleichterung ist riesengroß, und dass wir zweimal hintereinander in die Top sechs gekommen sind, kann man gar nicht hoch genug einschätzen, dafür gebührt der Mannschaft großes Lob. Jetzt sind wir in den nächsten zehn Spielen nicht unbedingt Favorit, doch wir nehmen unsere Rolle an und wollen uns so teuer wie möglich verkaufen", kündigte Pacult an.

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